Neues Graduiertenkolleg “Wasserstoff”: BAM und BTU machen wissenschaftlichen Nachwuchs fit für die Zukunftstechnologie

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben gemeinsam das Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ gegründet. Es zielt darauf ab, die Entwicklung und Etablierung der Wasserstoff-Technologie über Qualifizierung exzellenter akademischer Nachwuchskräfte langfristig sicherzustellen.

Das in seiner Art in Deutschland bisher einzigartige Graduiertenkolleg soll Promovierende in einem dreijährigen Programm dazu befähigen, als künftige Führungskräfte in Industrie, Forschung und öffentlichem Sektor den Auf- und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa aktiv mitzugestalten.

Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Klimaneutralität. Der Umbau des Energiesystems zu einer Wasserstoffwirtschaft wird in den kommenden Jahren eine große Zahl an hochqualifizierten Fachkräften erfordern. Bisher fehlen dazu geeignete Qualifizierungsprogramme.

Diese Lücke schließt das Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ von BAM und BTU. Beide Institutionen, die in Forschung und Lehre kooperieren, sind in Deutschland führend in der Forschung an modernen Wasserstofftechnologien. 2020 hat die BAM ihre langjährigen Aktivitäten auf dem Gebiet zu dem Kompetenzzentrum H2Safety@BAM gebündelt. An der BTU forschen zahlreiche Fachgebiete disziplinenübergreifend zur Erzeugung und zum Einsatz von grünem Wasserstoff.

Den Promovierenden des neuen Graduiertenkollegs steht nicht nur die herausragende Wasserstoff-Expertise von BAM und BTU sowie eine einzigartige Forschungsinfrastruktur zur Verfügung. Sie profitieren auch von einem großen Netzwerk an nationalen und internationalen Partner*innen in Industrie, Wissenschaft und Politik.

Erstmalig werden im Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ Wasserstoff-Expert*innen ausgebildet, die eine umfassende Kenntnis der gesamten Wertschöpfungskette besitzen sowie eine tiefe Kenntnis der für die Marktdurchsetzung von Wasserstoff erforderlichen Rahmenbedingungen und Sicherheitsstandards. Die Vermittlung von Soft Skills in Feldern wie Wissenschaftskommunikation und Politikberatung runden das Programm ab. Die Absolvent*innen verfügen damit am Ende ihrer Ausbildung über alle Voraussetzungen, um als künftige Führungskräfte deutsche und europäische Unternehmen oder Wissenschaftseinrichtungen als zentrale Akteur*innen in der globalen Wasserstoffwirtschaft zu positionieren.

„Das Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ wird wegweisend für die Entwicklung von Wasserstofftechnologien in der Region Berlin-Brandenburg und weit darüber hinaus werden“, so BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande. „Für die BTU sehe ich in dieser Kooperation eine herausragende Chance, unsere wissenschaftliche Expertise gemeinsame mit der BAM weiterzuentwickeln und exzellente Karrierebedingungen für unseren wissenschaftlichen Nachwuchs zu schaffen.“

„Die Wasserstoff-Technologie erfährt gegenwärtig eine große Dynamik. Mit dem näher rückenden Markthochlauf wird es einen wachsenden Bedarf an flexibel einsetzbaren Generalist*innen geben. Mit der Gründung unseres gemeinsamen Graduiertenkollegs stellen wir rechtzeitig die Weichen für die Ausbildung dieses exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses und sichern so langfristig die Spitzenstellung Deutschlands im Bereich Wasserstoff“, erklärt BAM-Präsident Prof. Dr. Ulrich Panne.

Die ersten Promotionsstellen für „Trustworthy Hydrogen“ sind bereits ausgeschrieben (mehr dazu hier). Die Bewerbungsfrist endet am 3. Juni 2022. Das Graduiertenkolleg startet zum 1. Oktober 2022.

Kontakt (BAM):
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Leiter Kommunikation, Marketing
Tel: 030-8104-1013
E-Mail: oliver.perzborn(at)bam.de

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ilka.seer(at)b-tu.de

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Susett Tanneberger
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
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susett.tanneberger(at)b-tu.de
Elektrolyseur im Wasserstoffzentrum auf dem BTU Campus in Cottbus (Foto: BTU, Sebastian Rau)
Während der Arbeit am Versuchsstand (Foto: BTU, Sebastian Rau)
Blick auf die Anlage des Wasserstoffzentrums an der BTU (Foto: BTU, Sebastian Rau)