Das Mitmach-Projekt „Boden entdecken“ informiert

Die neuen Termine stehen fest: In Spremberg und Welzow können sich nun weitere Interessierte über das Projekt informieren und sich an den Untersuchungen zur Bodenqualität in der Lausitz beteiligen. Das Citizen Science-Projekt will gleichzeitig für Umweltbewusstsein und sinnvolle Bodennutzung sensibilisieren.

Nach den ersten Informationsveranstaltungen mit sehr guter Bürgerbeteiligung und angeregten Diskussionen stehen jetzt die Termine für Welzow und Spremberg fest:

Die Informationsveranstaltungen vermitteln allen Interessierten, worum es bei der gemeinsamen Arbeit von Wissenschaftler*innen und Bürger*innen im Rahmen des Projektes „Boden entdecken“ geht. Es wird erläutert, worin genau die konkreten Aufgaben der Mitwirkenden bestehen. Dafür kommen die BTU-Wissenschaftler*innen des Forschungszentrums für Landschaftsentwicklung und Bergbaufolgelandschaften (FZLB) in die Orte, in deren Umfeld die Untersuchungen stattfinden sollen.

Im Anschluss vermitteln den Bodenentdecker*innen praktische Workshops zur Bodenbestimmung und eine genaue Anleitung das nötige Handwerkszeug: Mit Testkit und einer mobilen App werden erste Bodenprofile bewertet.

Der Einführungsworkshop findet am Samstag, 20. April 2024 im Vereinshaus des Heimatvereins Terpe e.V., Pulsberger Weg 1, 03130 Spremberg statt.

Danach geht es in kleinen Teams auf Expedition vor Ort. Es werden etwa 100 Untersuchungspunkte ausgewählt, für die man sich entscheiden kann. Diese führen die Bodenentdecker*innen auf junge Böden, die nach dem Tagebau entstanden sind, aber auch auf stillgelegte Ackerflächen oder in Kiefernforste und Mischwälder. Die Untersuchungsergebnisse werden in einer Karte auf der Projekt-Website veröffentlicht. Die aufbereiteten Bodendaten sind die Grundlage, um in einem weiteren Schritt mit den örtlichen Kommunen sowie mit Landbesitzern und Landnutzern ins Gespräch zu kommen und mit Bürgerbeteiligung zu erörtern, wie es den Lausitzer Böden geht und wie eine sinnvolle Nutzung möglich ist.

Hintergrund

„Boden entdecken“ heißt ein neues Projekt an der BTU Cottbus-Senftenberg, welches auf die Mithilfe der Bevölkerung baut: Indem sich viele Interessierte an den Untersuchungen beteiligen, sollen Umweltbewusstsein und eine sinnvolle Nutzung der Lausitzer Böden in den Fokus gerückt werden. Dafür werden interessierte Bürgerinnen, Bürger und Familien zu Bodenforschungs-Teams.

Das mit rund 360.000 Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) auf zwei Jahre angelegte Projekt will das Bewusstsein für eine nachhaltige Landnutzung und einen besseren Schutz der Böden im Lausitzer Revier schärfen.

Kontakt

Dr.-Ing. Steffi Schillem
Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften (FZLB)
T +49 (0) 355 69-4224
steffi.schillem(at)b-tu.de

Juliane Klemm
Forschungszentrum Landschaftsentwicklung und Bergbaulandschaften (FZLB)
T +49 (0) 355 69-3067
klemm(at)b-tu.de
Dr. Werner Gerwin, Projektmitarbeiter, hier mit Studierenden der BTU bei einer Bodenprobenentnahme im Lausitzer Revier (Foto: BTU, Ralf Schuster)