Transfer on Fire - Vernetzung und innovative Technologien mit BTU-Beteiligung
Moderne Feuerwehrtechnik muss vielseitig sein. So steigen die Anforderungen an die Aufgaben von Feuerwehren und Einsatzkräften stetig. Sie werden nicht nur immer komplexer. Sie müssen neue Materialien und Bauweisen von Gebäuden, technische Systeme und Infrastrukturen berücksichtigen. Individuelle Rahmenbedingungen können Feuerwehreinsätze zu Herausforderungen für Technik und Menschen werden lassen. Darüber hinaus spielt die technische Hilfeleistung in Notsituationen und bei Unfällen eine wesentliche Rolle. Innovative Technologien und gute Organisation sind hier gefragt.
Das WIR!-Bündnis „Feuerwehr der Zukunft – Region B101“ möchte mit der Kompetenz der Region und vieler Partner die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz sowie im Rettungswesen angehen. Die Universität beteiligt sich mit Know-how aus drei Fachgebieten an der Transfer- und Vernetzungsveranstaltung am 14. August 2024:
- Prof. Dr.-Ing. Markus Gardill und Robin Herrmann vom Fachgebiet Elektronische Systeme und Sensorik präsentieren die Möglichkeiten moderner Kommunikations- und Radarsysteme für Anwendungen in Katastrophenszenarien, mit einem Ausblick auf z.B. die indoor Navigation. Einen mobilen Roboter mit Radar und Lidar Sensorik, genutzt als Sensorträger in der Forschung, haben sie zur Demonstration im Gepäck.
- Sascha Zell vom Fachgebiet Ingenieurmathematik und Numerik der Optimierung zeigt anhand der Forschungsprojekte RescueFly und AIRCIS, wie Drohne, Künstliche Intelligenz und Simulation den Einsatzkräften helfen sollen, Leben zu retten.
- Damian Markowski vom Fachgebiet Hybride Fertigung erklärt anhand verschiedener Exponate und Bauteile das breite Spektrum der Leichtbauforschung im Forschungszentrum Panta Rhei. Darüber hinaus stellt er das Projekt der Digitalen Reparaturfabrik vor. Diese Plattform bietet eine Lösung zur schnellen hybriden Instandsetzung von Metallbauteilen beim Kunden vor Ort.
Im Rahmen des WIR!-Bündnisses „Feuerwehr der Zukunft – Region B101“ sind eine Reihe interessanter Kontakte zu Technologieanbietern und Kompetenzträgern mit Bezug zur Aufgabenstellung im Bündnis entstanden. Mit der Transferveranstaltung „Transfer on Fire“ soll vor allem den im Landkreis Teltow-Fläming angesiedelten Unternehmen, die Möglichkeit gegeben werden, von diesen Kontakten zu profitieren. Allein in Ludwigsfelde sind rund 800 Unternehmen mit insgesamt 15.000 Beschäftigten angesiedelt, darunter Mercedes-Benz, MTU, aber auch Neuansiedlungen wie DHL mit eines seiner größten Paketzentren in Deutschland, dem Lebensmittel-Großhändler Chefs Culinar oder des Batterieherstellers Microvast.
Ziel der Transfer- und Vernetzungsveranstaltung ist es, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und Forschungseinrichtungen zusammen zu bringen. Die Veranstaltung wird als Technologiemarktplatz mit einer Ausstellung laufender Projekte als auch Technologie- und Beratungsangeboten organisiert.
Das Bündnisprojekt „Feuerwehr der Zukunft“
Das Bündnisprojekt hat im Oktober 2021 seine Arbeit aufgenommen. Für die erste dreijährige Projektphase stehen bis Ende 2024 rund 8,0 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung, die für besonders innovative Zukunftsprojekte der Feuerwehr eingesetzt werden können. Eine zweite Projektphase bis 2027 mit einem vergleichbaren Fördervolumen ist derzeit in Beantragung. Die BTU Cottbus-Senftenberg möchte sich mit Kompetenzen und Forschungsideen einbringen.