Impulse für die pflegewissenschaftliche Entwicklung
Der Prodekan der Fakultät für Humanwissenschaften am Standort Senftenberg Professor Christian Kopkow und die Abteilungsleiterin für Lehren und Lernen in der Berufspraxis Jeannette Jänchen hießen am 21. November 2021 die Teilnhemenden zu dem jährlich mit aktuellen Themen wiederkehrenden Fachforum willkommen. Einleitend verwiesen sie im Konrad-Zuse-Medienzentrum auf dessen Intentionen: Setzen von Kernpunkten in der Forschung, Vernetzung sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Ein Pfad ist definiert als ein Weg ohne Kanten und Knotenwiederholungen, der der Positionsbestimmung dient und an dem sich Zeichen aneinanderreihen. Im Programm reihten sich die Beiträge von Akteur*innen aus der Handlungsforschung aneinander, um gemeinsam mit weiteren Beteiligten den Pfad der Pflege zu gehen. Expertise aus dem pflegerischen Kontext war unter anderem durch Dr. Gero Lange von der medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) vertreten, der den dort angesiedelten Studiengang der Pflegewissenschaft vorstellte. Die MLU war und ist die erste und einzige Universität, die heilkundliche Tätigkeiten bereits seit 2016 in das acht-semestrige Studium integriert.
Mit allgemeinen diskurspezifischen Elementen der Profession Pflege schloss sich die Leiterin des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaften Halle-Wittenberg Professorin Gabriele Meyer an. Unter anderem machte sie darauf aufmerksam, dass bis dato keine Fakultät für Pflegewissenschaft in Deutschland existiert. An dieses Zeichen der nichtexistierenden pflegespezifischen Fakultät im Pflegepfad knüpfe die akademische Grundstruktur in der Versorgung an.
Die Pflegevorständin der Medizinischen Universität Lausitz- Carl Thiem Andrea Stewig-Nitschke setzte inhaltliche Schwerpunkte in der Umsetzung der heilkundlichen Tätigkeiten im interprofessionellen Kontext an der Universitätsklinik. Erforderlich sei, dass ein akademisches Rahmenkonzept ausgerollt wird.
Ein weiterer Knotenpunkt auf dem Pfad des pflegepolitischen Diskurses, entfaltete sich durch den Vorstndsvorsitzenden des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe Nordost Johannes Wünscher. Er hob hervor, dass sich 68 Prozent der Pflegenden eine Ausweitung ihrer Kompetenzen wünschen und 78 Prozent von ihnen bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen. Und genau diese Verantwortlichkeiten waren die thematischen Zentren der anschließenden Workshops.
Der stellvertretende Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft Professor Thomas Boggatz gestaltete gemeinsam mit den Teilnehmenden Strategien der Praxisentwicklung in der Pflege: Die Pflegenden als unmittelbarer Teil des Change-Prozesses. „Denn da kommt etwas auf uns zu“, wie es bereits im zweiten Workshop angeteasert wurde. Die Studiengangs-Koordinatorin der Evangelischen Hochschule Dresden (ehs) Victoria Schmidt entfaltete mit den Beteiligten die geballte pflegerische Kompetenz, die „nur“ durch die Pflegenden selbst, weitergetragen werden kann.
Das Podium unterstrich den Rahmen, sodass abschließend die zu Beginn des Fachforums hervorgehobenen Intentionen in Bezug auf Forschung, Vernetzung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhallten.
„Mit 50 Teilnehmenden aus dem regionalen Umfeld war es ein bereichernder Diskurs, der Mut macht mit Blick auf die Gegenwart sowie in die Zukunft“, betonen Jeannette Jänchen und Anja Herzog von der Abteilung für Lehren und Lernen in der Berufspraxis. Der Dank gilt der Jungen Pflege des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Nordost, von denen Barbara Kedzia und Grit Smerda vom Pflegestützpunkt Senftenberg sich mit einem Stand beteiligten. Der Dank gilt gleichermaßen dem unmittelbar Beteiligten Team der Pflegewissenschaft.“
Zum Institut für Gesundheit der BTU:
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Zum Studiengang Pflegewissenschaft:
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