Science@Lausitz Auftaktveranstaltung: Starker Start der Kooperation von BTU und MUL-CT

Gelungener Auftakt: Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer der BTU Cottbus-Senftenberg, und Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Gründungsvorstand Wissenschaft der MUL-CT, hatten zum ersten fachlichen Austausch geladen – und stießen mit der Veranstaltungsreihe Science@Lausitz auf großes Interesse.

Mit der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL-CT) entsteht derzeit eine zweite Universität in Cottbus. Ab Wintersemester 2026/27 werden dort Humanmediziner*innen ausgebildet. Da die BTU Cottbus-Senftenberg Studiengänge in Humanwissenschaften und Gesundheitswissenschaften anbietet, sollen Synergien auch im Bereich der Forschung genutzt werden. Erster Ausdruck der Kooperation: die Veranstaltungsreihe Science@Lausitz. Unter diesem Titel wolle man sich nun, so BTU-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Hübner in der Begrüßungsrede, zweimal pro Semester abwechselnd an der BTU und an der MUL-CT treffen, um über gemeinsame, wegweisende Forschungsprojekte rund um Medizin, Versorgung und Digitalisierung zu sprechen.

Wie groß das Interesse der Mitarbeitenden beider Universitäten am fachlichen Austausch ist, spiegelte sich in der regen Teilnahme an der ersten Veranstaltung, die von der MUL-CT ausgerichtet wurde, und die im Zeichen der Nuklearmedizin stand. Diese spielt eine entscheidende Rolle im ersten gemeinsamen Forschungsprojekt, in dem es um die Erkennung und die Behandlung von Prostatakrebs geht. Dieser wird sichtbar gemacht, indem die Patienten eine radioaktive Substanz gespritzt bekommen, die nicht nur das Karzinom, sondern auch sämtliche Metastasen im Körper leuchten lassen. Auf Bildern festgehalten, können die Operateur*innen dann sehr gezielt entfernen und die Chance auf Heilung signifikant erhöhen. 

Vortrag zur gemeinsamen Forschung und Führung durch die Klinik für Nuklearmedizin

Bei den Operationen kommt das Da-Vinci-Operationssystem zum Einsatz, bei dem es sich um ein roboterassistiertes Chirurgiesystem handelt. Hier setzt die Forschung von Prof. Dr.-Ing. Dr. Harald Schenk vom Fachgebiet Mikro- und Nanosysteme an der BTU und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS an, der sich mit smarter Sensorik beschäftigt. Gemeinsam mit Dr. med. Michael Starke, Chefarzt der Klinik Nuklearmedizin an der MUL-CT, arbeitet er zum Thema "Sensor guided surgery beim Prostatakarzinom – ein multimodaler Therapieansatz", um die Präzision der Eingriffe und die Effizienz der Behandlungen erheblich zu steigern. Auch Prof. Dr. med. Florian Fuller (MUL-CT) und Vertretungsprofessor Dr.-Ing. habil. Christian Herglotz (BTU) begleiten das Projekt mit ihrer Expertise.

Prof. Schenk sagte: "Es ist total spannend für uns, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die aus anderen Disziplinen kommen." Auch Dr. Starke zeigte sich von der Kooperation begeistert: "Es macht einen Riesenspaß. Und die Industrie ist auch schon auf uns aufmerksam geworden." Dr. Starke begann die Auftaktveranstaltung mit einer Führung durch die Klinik für Nuklearmedizin, bei der Interessierte der BTU Cottbus-Senftenberg spannende Einblicke erhielten. Starke erklärte die Problematik bei der Beschaffung von Radiopharmaka in Deutschland, zeigte die Räumlichkeiten und erklärte die technischen Gerätschaften, die auf der Höhe der Zeit seien, da sie erst vor wenigen Jahren angeschafft worden sind.

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Kommunikation und Marketing
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Eröffneten die Veranstaltungsreihe: Prof. Dr.-Ing. Michael Hübner, Vizepräsident für Forschung und Transfer der BTU, und Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Gründungsvorstand Wissenschaft der MUL-CT (Foto: BTU, Sascha Thor)
Voll besetzter Hörsaal: Das Interesse am Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Dr. Harald Schenk und Dr. med. Michael Starke war groß (Foto: BTU, Sascha Thor)
Verstehen sich: Prof. Dr.-Ing. Dr. Harald Schenk (links) von der BTU Cottbus-Senftenberg und Dr. med. Michael Starke, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin an der MUL-CT (Foto: BTU, Sascha Thor)
Prof. Dr.-Ing. Dr. Harald Schenk sprach über das gemeinsame Forschungsprojekt zu "Sensor guided surgery beim Prostatakarzinom" (Foto: BTU, Sascha Thor)