Öffentliche Einweihungsfeier des FrauenOrts für Bilillee Machbuba an der BTU Cottbus-Senftenberg

Seit letztem Dezember steht auf der Konrad-Wachsmann-Allee die Erinnerungstafel für Bilillee Machbuba. Studierende des Moduls BTU4Future haben in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Patricia Vester die letzten Monate an einer Weitergestaltung des Frauenortes gearbeitet. Rund um den FrauenOrt für Bilillee Ajiamé Machbuba an der BTU ist nun ein Ort entstanden, um verschiedene Perspektiven auf (Kolonial-)Geschichte zu reflektieren und hier insbesondere marginalisierte Perspektiven aufzuzeigen und Erinnerungskulturen zu dekolonisieren.
 

Programm       

12:00-16:00 Uhr         
Mitmach-Bautag der Studierenden am Frauenort
offen für alle Interessierte
 

17:00-19:00 Uhr            
Offizielle Einweihung des 50. Frauenorts

17:00 Uhr   Grußworte

• Hochschulleitung der BTU Cottbus-Senftenberg (angefragt)
• Patricia Vester, Interventionsgestalterin und Prozessbegleitung zu kolonialen Kontexten, Dozentin im Rahmen von "BTU4Future"
• Elio Gäbelein, Frauenpolitischer Rat und FrauenOrte Land Brandenburg

17:30 Uhr   Tafelenthüllung und Präsentation der studentischen Raumgestaltung

17:45 Uhr   Offenes Gespräch: Kritische Erinnerungskultur an der BTU und in Cottbus

18:30 Uhr   Ausklang mit traditioneller ethiopischer Kaffeezeremonie

Ort: Konrad-Wachsmann-Allee 4-2, 03046 Cottbus, https://maps.app.goo.gl/SPATuBNQvZXoDpvf7

Wer war Bilillee Machbuba?

Bilillee war eine von vielen Schwarzen Menschen, die im 17. und 18. Jahrhundert versklavt und an europäischen Höfen ausgebeutet wurden. Geboren ungefähr 1825 in Abessinien, im heutigen Äthiopien. Bilillee wurde gefangen genommen, versklavt und verschleppt. Verkauft an Herrmann von Pückler-Muskau im Februar 1837, auf einem Sklavenmarkt. Er nannte sie Machbuba, arab. „Geliebte“ und nahm sie mit auf eine dreijährige Reise, von Ägypten über Österreich bis nach Muskau. Für europäische Adlige dieser Zeit waren Schwarze Bedienstete ein Statussymbol. Oft, wie Bilillee, sexuell ausgebeutet. Bilillee. Gestorben als junges Mädchen 1840 in Muskau. Wie wollen wir heute an sie erinnern?

Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht notwendig.

Wir freuen uns sehr mit Ihnen zusammen diesen wichtigen Ort an der BTU einzuweihen!