Alumna Christiane Menzfeld (Biotechnologie)

„Wissenschaft macht Spaß und ist für die Gesellschaft wichtig. Davon überzeuge ich gern meine Mitmenschen.“

Dr. Christiane Menzfeld
Bachelor und Master, Biotechnologie

Wie sind Sie zur Biotechnologie gekommen?
In der Schule waren meine Lieblingsfächer Biologie und Kunst. Deshalb wollte ich etwas studieren, was mit einer der beiden Fächer zu tun hat. Biotechnologie ist es dann geworden, weil es in meiner Fantasie spannend und fortschrittlich schien und es letztendlich ja auch ist. Es interessiert mich, wie die molekularen Lebensprozesse funktionieren.

Warum haben Sie sich für ein Studium in Senftenberg entschieden?
Senftenberg ist in der Nähe von Cottbus, meiner Heimatstadt, und die Lebensunterhaltungskosten waren überschaubar. Der Campus und das Laborgebäude waren modern und sehr gut ausgestattet. Der Studiengang Biotechnologie wurde 2001 erst das zweite Mal angeboten.

Was machen Sie heute beruflich? Was sind typische Aufgaben?
Mittlerweile habe ich meinen Wunsch nach einer kreativen Arbeit mit der Naturwissenschaft kombiniert. Ich leite heute die Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München. Wir unterstützen die Wissenschaftler in allen medialen Belangen. Zusammen mit meinem Team schreiben wir Pressemeldungen über neue Forschungsergebnisse oder erworbene Preise, organisieren Führungen und Veranstaltungen wie den Tag der offenen Tür, kümmern uns um Filmteams, Bürgeranfragen und die sozialen Medien.

Wie sind Sie zur Kommunikation gekommen? Was können Sie aus ihrem Studium für ihre heutige Tätigkeit nutzen?
Das Studium hat mir den Weg in die Forschung geebnet und ich habe hier die fachlichen Grundlagen gelernt. Von 2007 bis 2014 war die neurobiologische Forschung mein täglich Brot. In der Zeit habe ich promoviert und als Postdoktorandin gearbeitet. Die Erfahrungen die ich im Labor und auch in der Lehre gesammelt habe, sind die Grundlage für meine jetzige Stelle. Außerdem habe ich im Studium als studentische Hilfskraft schon eine Präsentation zum Studiengang Biotechnologie zusammengestellt, nachdem ich im Praxissemester gemerkt habe, dass es wenig Informationsmaterial zum Studium gibt. Erst später ist mir bewusst geworden, dass ich hier schon die ersten Schritte in Richtung Öffentlichkeitsarbeit getan habe. Das ich das einmal hauptberuflich machen werde, war damals nicht abzusehen. Es war mir aber schon immer wichtig die Forschung und neue Ergebnisse ansprechend und verständlich zu kommunizieren. Wissenschaft macht Spaß und ist für die Gesellschaft wichtig. Davon überzeuge ich gern meine Mitmenschen.

Wie war der Übergang von der Schule zum Studium für Sie?
Das ist jetzt schon eine Weile her. Es war eine spannende Zeit, da ich mich intensiv damit beschäftigen musste, was ich im Leben machen möchte.

Wie war der Übergang vom Studium zum Beruf für Sie?
Nach dem Studium war der Übergang fließend. In der Forschungsabteilung am Uniklinikum in Göttingen, in der ich meine Masterarbeit geschrieben habe, bin ich für meine Promotion geblieben. Zu meiner Zeit als Postdoktorand wurde mir bewusst, dass ich die klassische Forscherkarriere nicht weiterverfolgen werde. Ein Coaching und ein Praktikum haben mir gezeigt, dass ich in die Richtung der Wissenschaftskommunikation gehen möchte und ich nebenbei immer etwas in die Richtung getan habe. Ich bin glücklich, dass das jetzt wirklich mein Beruf ist.

Woran denken Sie, wenn Sie sich an ihre Studienzeit erinnern?
Es war eine tolle Zeit. Die Atmosphäre in Senftenberg war sehr familiär, freundschaftlich und das Studium war keine Massenveranstaltung. Viele Professoren haben uns bestärkt unseren Weg zu gehen und auch Türen geöffnet. Ich war in der Studienzeit ein Semester in Kanada und ein Semester in Finnland. In der Senftenberger Zeit und in den Auslandssemestern habe ich Kontakte und Freundschaften geknüpft, die bis heute bestehen. 

Kontakt

Daniel Ebert
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Biotechnologie-Alumna Christiane Menzfeld (Foto: Susanne Vondenbusch-Teetz)