Alumnus Martin Krause (Biotechnologie)

„Ich fand den Studiengang sehr gut organisiert, wir hatten Vorlesungen in relativ kleinen Gruppen und Praktika in sehr modernen Labors.“

Martin Krause
Master, Biotechnologie

Wie sind Sie zur Biotechnologie gekommen?
Naturwissenschaften haben mich schon in der Schule sehr interessiert und nachdem ich in der Abizeit ein „Schnuppersemester“ Biochemie an der TU Dresden besucht habe, wusste ich, dass ich etwas in der Richtung weiter machen will. Ich kann mich noch an die Broschüre vom Arbeitsamt erinnern mit sämtlichen Studiengängen Deutschlands. Über Biotechnologie schrieben sie damals, dass es eine der „Schlüsseltechnologien“ des 21 Jahrhunderts sei. Und da dachte ich mir, cool, das mach ich!

Warum haben Sie sich für ein Studium in Senftenberg entschieden?
Mit meinem Numerus Clausus von 2,0 hat es leider nicht für die TU Dresden gereicht. Ich habe mich also an vielen Universitäten und Fachhochschulen in Ostdeutschland beworben. Für Senftenberg habe ich mich entschieden, da der Einstellungstest sehr intelligent war. Es ging nicht nur um die Gesamt-Abschlussnote aus dem Abitur. Man bekam Punkte je nachdem, ob man relevante Leistungskurse in der Schule belegt hat, oder nicht und bewertet wurde auch, welche Noten man in welchen Fächern bekommen hat. Das fand ich sinnvoller als bei anderen Hochschulen und hat mich überzeugt.

Sie arbeiten inzwischen als Programmierer, wie kam es zu dem beruflichen Fachwechsel und was können Sie aus dem Studium für ihre Tätigkeit ziehen?
Ich wollte nach dem Studium nicht promovieren, sondern eine „normale“ Arbeit mit einer 40 h Woche und genug Platz für andere wichtige Dinge. Und das am liebsten in meiner Heimat. Leider konnte ich in Dresden keine Anstellung in einem Unternehmen mit meinem Biotechnologie-Master finden und habe in einer Arzneimittelproduktion in Halle an der Saale angefangen. Die Arbeit hat Spaß gemacht, aber nach 2,5 Jahren wollte ich dann doch zurück nach Dresden und habe angefangen mich auf Programmierer-Stellen zu bewerben. Die Resonanz war erstaunlich gut, da in der Branche Fachkräfte sehr gesucht werden. In die Bewerbung auf meine jetzige Stelle habe ich geschrieben, dass ich durch mein Studium gelernt habe, mich schnell in komplexe Zusammenhänge einzudenken. Ich denke, das fasst am besten zusammen, was ich vom Studium für meinen jetzigen Beruf ziehen konnte.

Wie war der Übergang von der Schule zum Studium für Sie?
Einfach. Die Leistungskurse Mathe und Chemie haben mich im Abitur sehr gut auf die Uni vorbereitet. Da ich auch Biologie und Physik nicht abgewählt habe, konnte ich gut anknüpfen.

Wie war der Übergang vom Studium zum Beruf für Sie?
Auch nicht schwierig. Ich hätte alles, was ich für meinen ersten Beruf in der Arzneimittelproduktion gebraucht habe, eigentlich auch in einem Jahr im Studium lernen können. Die restliche Zeit sehe ich aber trotzdem nicht als verloren an. Es war schön viel zu lernen und es ist auch gut, dass Studenten relativ breit aufgestellt werden für das Berufsleben.

Woran denken Sie, wenn Sie sich an ihre Studienzeit erinnern?
An „Lernen“ am Senftenberger See … wir haben uns immer wieder dazu verabredet und am Ende nie wirklich etwas für die Uni gemacht :). Außerdem an den Studentenclub, den ein Kommilitone aus meinem Semester gegründet hat. Aber auch an seriöse Dinge. Ich fand den Studiengang sehr gut organisiert, wir hatten Vorlesungen in relativ kleinen Gruppen und Praktika in sehr modernen Labors.

Biotechnologie-Alumnus Martin Krause