Alumnus Stefan Hartig (Betriebswirtschaftslehre)

Stefan Hartig hatte bereits eine Ausbildung und Berufserfahrung im Banken- und Versicherungswesen, bevor er nach Cottbus zum Bachelorstudium der Betriebswirtschaftslehre kam. Inzwischen ist er als Inhaber von hartiste teamwear | DERTEAMSPORTPROFI.DE erfolgreicher Unternehmer und Arbeitgeber. Wir stellen ihn auch bei den BTU Alumni-Gründungserfolgen vor.

Hallo Herr Hartig, wie sind Sie zum BWL Studium gekommen?
Nach meiner Ausbildung und Vertriebserfahrungen im Banken- und Versicherungswesen war schnell klar, dass mir die Entwicklungsperspektiven in der Vertriebsschiene nicht ausreichten und ich ein Studium brauchte, um wirklich weiter zu kommen. Ich komme aus Stuttgart und lernte während der Ausbildung meine jetztige Frau eine gebürtige Cottbuserin kennen. Daher bot es sich auch an in Cottbus zu studieren. Zunächst war es natürlich eine Umstellung, aber ich habe schnell die positiven Seiten an Cottbus zu schätzen gelernt. Meine Berufserfahrung war sicherlich von Vorteil im Studium. Ich konnte die Theorie mit der Praxis in Verbindung setzen und wusste warum ich lerne. Zum Ende des Studiums hatte ich die Option wieder in den Banken- und Versicherungsbereich zurückzukehren, aber ich wollte etwas Eigenes aufbauen und so gründete ich mein eigenes Unternehmen.

Was macht ihr Unternehmen genau?
Wir rüsten verschiedene Vereine, Teams, Unternehmen und Sportler mit Sport-, Werbe- und Fanartikeln aus. Dies betrifft Sportbekleidung und Sportgeräte aller Art, Pokale & Medaillen, Textildruck und jegliches Sportzubehör bis hin zu ganzen Ausrüsterverträgen mit vereinseigenen Teamshops. Wir planen Sportevents, Fußballcamps und vieles mehr. Wir sind ein Full-Service Dienstleister, wodurch wir unseren Kunden Vergünstigungen bei unseren Partnern Puma, Jako, Uhlsport, Kempa, Spalding, Craft und vielen anderen anbieten können. Auf unserer Webseite gibt es beispielsweise vereins- und unternehmensinterne Bestellbereiche, was die Prozesse für uns flexibel und effizient macht. Wir sind aber auch sehr stark in der Einzelberatung von Läufern und Einzelsportlern, was an der umfangreichen Erfahrung der Mitarbeiter im Ladengeschäft liegt. Grundsätzlich haben wir für fast alle Events und Sportarten passende Angebote. Durch die Vereinskooperationen sind wir natürlich im Fußball, Handball, Volleyball, Basketball und American Football besonders stark aufgestellt. Letztlich vertrauen aber auch viele Unternehmen auf unsere Expertise und auch Vereine anderer Sportarten.

Wie verlief die Gründung und hat ihnen das Studium dabei geholfen?
Rückblickend war die Gründung eine Bauchentscheidung. Ich wusste zwar wie man einen Businessplan schreibt, habe mich aber nicht strikt daran gehalten. Der grobe Weg war klar und die Richtung vorgegeben, dennoch war es denke ich ein Vorteil, dass ich viele Entscheidungen situationsabhängig und auch spontan getroffen habe. Wir arbeiten ohne externe Agenturen und machen das Marketing, die Buchhaltung, den Vertrieb und die Logistik selber. Dadurch sind wir sehr gut und breit aufgestellt. Natürlich haben wir unsere verlässlichen Partner, welche uns dabei unterstützen. Die Kontrolle liegt aber nach wie vor bei uns, dies ist mir wichtig. Ein Unternehmen zu leiten ist sehr facettenreich, sicherlich hilft mir dabei die solide Fachausbildung der BTU. Grundsätzlich bin ich eher ein Machertyp – mit viel learning by doing. Inzwischen habe ich aber auch Angestellte, denen ich voll vertraue und die einen sehr guten Job machen. Das ist gerade jetzt wichtig, wo unser zweites Kind kommt und ich somit auch flexible Zeit für die Familie brauche. Rückblickend muss ich sagen, dass die Gründung in Stuttgart so sicherlich nicht funktioniert hätte. Die Überschaubarkeit der Region, die geringen Lebenserhaltungs- und Nebenkosten sind hier von Vorteil. Ich wünsche mir allerdings insgesamt etwas mehr Unternehmertum und Vernetzung in der Region. Da sollte in Cottbus zukünftig mehr passieren. Dies ist wichtig für die ganze Region.