Interview mit BTU Alumnus Henry Crescini (World Heritage Studies)

"Cottbus ist eine Stadt der kurzen Wege in der man alles findet, was man braucht: viele grüne Flächen, vielfältige Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie Kulturaktivitäten und einen noch nicht so angespannten Wohnungsmarkt."

Henry studierte an der Universidad Central de Venezuela Kulturmanagement und machte an der BTU seinen Master in World Heritage Studies. Danach arbeitete er in der Stadtverwaltung Cottbus und bei der Gesellschaft für Inklusion und Soziale Arbeit bis er 2020 als Event- und Kommunikationsmanager im Startup Revier EAST an die BTU zurückkam.

Hallo Henry, wie bist Du damals zum Studieren an die BTU gekommen und wie hilft dir das Studium heute bei der Arbeit?
Ich habe nach Studienmöglichkeiten im Ausland gesucht und fand World Heritage Studies an der BTU wirklich interessant, vor allem weil es ein englischsprachiger Studiengang ist, der Studierende aus allen möglichen Ländern anzieht. Während des Studiums wurde uns immer beigebracht, offen und flexibel zu arbeiten. Das ist in der aktuellen Arbeitswelt sehr wichtig, denn diese wird mehr und mehr von dieser Flexibilität in der Gestaltung geprägt, auch wenn viele Unternehmen immer noch in alten Strukturen verankert sind.

World Heritage Studies ist durchaus ein spezieller Studiengang, der vor allem durch die Internationalität geprägt ist. Wem würdest Du das Studium empfehlen, was für Interessen sollte man mitbringen und worauf sollte man sich einstellen?
WHS ist ein sehr multidisziplinäres Studium, bei dem man sich die relevanten Lehrinhalte sehr oft „herauspicken“ muss. Selbst wenn Studierenden ihre eigenen Vorstellungen von Spezialisierungen haben, müssen sie sich mit vielen Themen auseinander setzen, die für ihre berufliche Zukunft nicht unbedingt nützlich sein werden. Jedoch empfehle ich das Studium jedem weiter, der bereit ist, vieles im Bereich Kultur auszuprobieren und sein Horizont zu erweitern.

Du bist aus Venezuela nach Cottbus gekommen und wohnst jetzt schon 14 Jahre hier, was gefällt Dir an Cottbus und der Region besonders gut?
Cottbus ist eine Stadt der kurzen Wege in der man alles findet, was man braucht: viele grüne Flächen, vielfältige Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie Kulturaktivitäten und einen noch nicht so angespannten Wohnungsmarkt. Man muss aber offen dafür sein, sich einbringen zu wollen und einige oft sehr konservative Strukturen durchzubrechen.

Du arbeitest daran die regionale Gründungsszene zu vernetzen, was für Angebote habt ihr und wo kann man sich am besten informieren?
Ich bin sehr froh, beim Startup Revier EAST arbeiten zu dürfen, denn wir wollen alle Menschen ansprechen, die sich mit ihren Ideen stark für die Region machen wollen. Auf unserer Webseite www.startuprevier.de findet man unter anderem Blogartikel mit Gründer*innen-Interviews oder ein Gründungsatlas mit allen regionalen Akteur*innen auf einer Stelle. Außerdem bieten wir mit unserem kostenlosen Event-Newsletter und unserer Social Media Präsenz regelmäßige Einblicke in die regionale Gründungszene.

Als nächstes freue ich mich aber sehr besonders auf unsere STARTPARADE, die am 23. September 2022 auf dem Hof des STARTBLOCK B2 stattfinden wird. Dabei wollen wir die ersten zwei Jahre des Projektes und die Entwicklung der regionalen Startup-Szene richtig groß feiern, mit Liveacts, Keynote von Maria-Liisa Bruckert  (Gründerin von SQIN), Gründungsmarkt, der Eröffnung der COLab-High-Tech-Werkstätte und vielem Leckeren zum Essen und Trinken. Das alles ist offen für jeden und kostenlos. Somit wollen wir uns von den klassischen, trockenen Konferenzen verabschieden und den regionalen Kreativen auf Augenhöhe begegnen. Mehr Infos gibt es online: www.startuprevier.de/index.php/startparade

Woran denkst Du am liebsten, wenn Du Dich an Deine Studienzeit erinnerst?
An die ganzen Aktivitäten auf dem Campus und drumherum. Dabei hatte ich oft die Möglichkeit, mit anderen Studierenden zusammen bei Events wie Cottbus Open oder dem Sommerfest mitzuwirken, sei es als Musiker oder durch den Verkauf von traditionellen Essen aus meinem Geburtsland. Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben.

Kontakt

Daniel Ebert
Stabsstelle Friend- and Fundraising; Alumni
T +49 (0) 355 69-2420
daniel.ebert(at)b-tu.de
BTU Alumnus Henry Crescini