Das Lausitzer Zentrum für Digital Public Health (LauZeDiPH) vereint drei Forschungscluster, um die Bedarfe, Chancen und Herausforderungen für digital Public Health und gesundheitliche Chancengleichheit im spezifischen Kontext der Lausitz zu erfassen und gleichzeitig technische, rechtliche und ethische Voraussetzungen zu beachten. Im Rahmen der Cluster kooperieren das Zentrum für Künstliche Intelligenz in der Public Health Forschung des Robert Koch-Instituts in Wildau, der Leibniz ScienceCampus Digital Public Health in Bremen und das Fachgebiet Gesundheitswissenschaften der BTU Cottbus-Senftenberg in Senftenberg:
Forschungscluster Surveillance & Intervention
Im Mittelpunkt des Forschungsclusters steht die Erfassung der objektiven und subjektiven Gesundheit der Bevölkerung in der Lausitz sowie ihrer Bedürfnisse und Präferenzen in Bezug auf die lokale Gesundheitsversorgung. Durch die Erforschung der Gesundheit und ihrer Einflussfaktoren wollen wir Ansatzpunkte für bedarfsgerechte Krankheitsprävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsversorgung in der Lausitz identifizieren. Digitale Technologien können dabei eine wichtige Rolle spielen. In diesem Cluster werden zu diesem Zweck zwei Forschungsansätze verwendet. Für definierte Fragestellungen werden wir Daten mit quantitativen (also bspw. mit Fragebögen) oder qualitativen Methoden (also bspw. mit Interviews) sammeln. Zum anderen werden Daten verwendet, die in der Gesundheitsversorgung, in der Public Health-Praxis oder in anderen nationalen und regionalen Studien wie z. B. Krankheitsregistern bereits erhoben wurden.
Forschungscluster Datenintegration
Das Forschungscluster befasst sich mit der Erschließung, Verknüpfung und Analyse großer (neuer) Datensätze (Big Data) für digital Public Health, einschließlich der notwendigen Methoden- und Datenbankentwicklungen. Der Fokus liegt auf der Erstellung und Verwaltung eines LauZeDiPH-spezifischen Datenkatalogs und Metadatenverzeichnisses, der Standardisierung von datenbezogenen Prozessen innerhalb des Projekts und der Integration aller relevanten Datenressourcen und -prozesse in einem State-of-the-Art-Datenintegrationszentrum für das LauZeDiPH. In diesem Cluster werden wir verschiedene Schwerpunkte bearbeiten, die zum einen die Identifizierung und Aufbereitung von regional verfügbaren Datenquellen betreffen. Zum anderen werden wir eine Dateninfrastruktur konzipieren und die Homogenisierung von heterogenen Datenquellen exemplarisch umsetzen. In einem dritten Schwerpunkt werden technische Prototypen anhand digital Public Health Bedarfe in der Lausitz entwickelt und getestet.
Forschungscluster Partizipative Gesundheitsforschung, Recht & Ethik
Das Forschungscluster rückt die ethischen und rechtlichen Anforderungen an das LauZeDiPH sowie die Sicht der Lausitzer Bevölkerung in den Vordergrund. Weil der Zugang zu und die Nutzung von digitalen Technologien in der Bevölkerung oft unterschiedlich sind, könnten Ungleichheiten in der Gesundheit der Bevölkerung durch eine digital getragene weitere Entwicklung des Gesundheitswesens entstehen. Ein wichtiger Schwerpunkt des Clusters ist daher die aktive, persönliche Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern aus Versorgungs- oder Public Health -Praxis, aus regionaler Planung, Strategieentwicklung und Politik. Parallel werden lokale Bevölkerungsgruppen an verschiedenen Stellen im Forschungsprozess beteiligt, um bspw. für die Lausitzer Bevölkerung relevante Themen der gesundheitsbezogenen Forschung zu identifizieren. Dadurch können wir den Praxisbezug erweitern und Erklärungsfaktoren für die gesundheitliche Lage der Bevölkerung in der Lausitz besser verstehen.
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Weitere Informationen über unsere Forschung finden Sie beim Forschungsteam des LauZeDiPH, bei dem jeweiligen Forschungscluster oder bei der Geschäftsstelle. Ansprechpartner und Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.
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