IT trifft Produktion
Am 24. Mai 2018 luden das IMI Brandenburg gemeinsam mit seinem Partner SIBB e.V. zum Colloquium Industrielle IT ein, welches diesmal in den Räumlichkeiten der A. Meyer GmbH, einem Großhändler für Hygiene- und Pflegeprodukte, in Wildau stattfand. Den Auftakt bildete eine Unternehmensführung des Gastgebers, die von den Teilnehmern begeistert aufgenommen wurde.
In seinem Grußwort lobte Hendrik Fischer, Staatssekretär des Brandenburgischen Ministeriums für Wirtschaft und Energie, sowohl die Arbeit des IMI Brandenburg als auch das Colloquium, welches bereits zum fünften Mal stattfand als „eine gute Plattform, um das produzierende Gewerbe und die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche miteinander zu vernetzen. Dieser Informations- und Erfahrungsaustausch ist wichtig, um die Digitalisierung in den märkischen Betrieben voranzubringen.“
Nachdem Prof. Dr.-Ing. Gronau, Inhaber des Lehrstuhls Prozesse und Systeme an der Universität Potsdam, in seiner Keynote die Rolle der Anwendungssysteme bei der Digitalisierung geschildert hatte, stellten die Referenten gemäß seiner Forderung nach einem Netzwerk aus Forschern, Anbietern und Unternehmern zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen ihre Lösungen und Innovationen vor. Das Themenspektrum reichte dabei von der sicheren Datenübertragung vom Sensor ins System über vorbeugende Instandhaltung, Track & Trace bis hin zu Augmented und Virtual Reality.
Mathias Mende, Inhaber von FrameDesign Mende, und Robert Witt, Mitarbeiter der Metall- und Balkonbau Hansmann GmbH, schilderten die von ihnen bisher realisierten Schritte auf dem Weg zum digitalisierten Unternehmen. Während beim Rahmenhersteller FrameDesign die Ausrichtung des Unternehmens auf die Online-Vertriebskanäle wesentlicher Innovationstreiber ist, fokussiert der Metallbauer aus Jacobsdorf auf die Optimierung der innerbetrieblichen Produktions- und Logistikprozesse. Beide Unternehmen eint, dass die Geschäftsführung der Digitalisierung offen gegenübersteht und die Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung und Umsetzung einbezieht.
Heiko Witte, verantwortlich für technische Verbesserungen und Qualität bei Rolls-Royce am Standort Dahlewitz, gab einen Einblick in die Digitalisierungsprojekte des Triebwerkherstellers. Neben der Digitalisierung der Geschäftsmodelle wird auch der Einsatz von Augmented und Virtual Reality-Technologien in der Entwicklung und Produktion erforscht. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist der Einbezug der Mitarbeiter, z. B. durch Lösungen, welche sie bei ihren operativen Tätigkeiten unterstützen.