Modellierung von Rieselbettreaktoren

Häufig werden Mehrphasenreaktionen in Rieselbettreaktoren durchgeführt, wobei Flüssigkeits- und Gasphase eine Katalysator-Schicht im Gleichstrom durchströmen. Anwendung finden diese Reaktoren z.B. in der Erdöl-Industrie und der chemischen Industrie.
Für das Betriebsverhalten von Rieselbettreaktoren ist neben der Reaktion, vor allem die Fluiddynamik entscheidend. Daher kommt der Untersuchung der Flüssigkeitsverteilung in der Schüttung eine besondere Bedeutung zu. Ist sie ungleichmässig, beeinflusst dies das Verhalten des Reaktors über verschiedene Mechanismen negativ.
Ziel ist es daher, eine möglichst gleichmässige Flüssigkeitsverteilung zu realisieren.
Die Flüssigkeit fliesst jedoch selbst bei gleichmässiger Aufgabe am Reaktorkopf entlang bestimmter Bahnen ungleichmässig durch die Schüttung. Es bilden sich Tropfen oder Bäche, die Flüssigkeit fliesst als Film über die Partikel oder stagniert in Zwickeln oder Taschen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, welche Parameter (z.B. geometrische Größen, Flüssigkeitsbelastung, Stoffeigenschaften) einen Einfluss auf die Flüssigkeitsverteilung haben.

Im Rahmen dieses Projekts besteht die Möglichkeit für Qualifizierungsarbeiten zu verschiedenen Schwerpunkten:

  • experimentelle Arbeiten zur Erfassung der Flüssigkeitsverteilung in einem Laborrieselbettreaktor
  • Simulation der im Experiment beobachteten Effekte mittels eines am Lehrstuhl entwickelten Programmes zur Modellierung von Rieselbettreaktoren
  • Untersuchung der Wasserstofflöslichkeit in alpha-Methylstyrol


Genauere Informationen zu konkreten Aufgabenstellungen erhalten Sie am Aushang des Lehrstuhls oder durch persönliche Anfragen.