MigOst - Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen

Auch Ostdeutschland hat eine Migrationsgeschichte: DDR-Vertragsarbeiter*innen u.a. aus Vietnam, Mosambik, Polen beluden Schiffe in Rostock, förderten Kohle in der Lausitz, bauten Waggons in Halle. Menschen kamen für eine Ausbildung oder einen der raren Studienplätze; andere als politische Emigrant*innen.

Ab den 1990er Jahren folgten Spätaussiedler*innen, Kontingentflüchtlinge und Kriegsflüchtlinge aus Jugoslawien, später aus Syrien und Afghanistan. Andere, als Kinder binationaler Paare in Ostdeutschland geboren, machten Erfahrungen des Andersseins, obwohl sie selbst keine Migration erlebten.

Dennoch wird über die Rolle von Migrant*innen in Ostdeutschland kaum gesprochen. Selbst in der Forschung dominiert die westdeutsche Einwanderungsgeschichte den Diskurs.

Mit dem Projekt MigOst wollen wir Gelegenheiten für die gemeinsame Auseinandersetzung mit der (eigenen) Migrationsgeschichte schaffen. Wir wollen die Teilhabe von Migrant*innen in Ostdeutschland sichtbarer machen und die eindimensionale mehrheitsgesellschaftliche Perspektive auf Migration erweitern, um so den Weg für vielfältigere (Stadt-) Geschichten zu ebnen.

MigOst ist ein kollaboratives Projekt mit der TU Dresden und dem Dachverband der Migrantenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst)

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MIKOWA - Forschungsplattform Migration, Konflikt und sozialer Wandel

Seit Gründung im Jahr 2017 hat die Forschungsplattform MIKOWA sich zu einem Ort für wissenschaftliche Diskurse und Theorie-Praxis-Diskurse entwickelt. Im Mittelpunkt stehen anwendungsorientierte und grundlagentheoretische Analysen auf Mikro-, Meso- und Makroebene zu:

  • Konflikten um Migration, Diversität und Teilhabe
  • Konflikten um Migration und soziale Ungleichheit
  • Konflikten durch die Mobilisierung (extrem) rechter Gruppierungen
  • Mobilität und Migration in und aus autoritären Staaten
  • Regionalem Strukturwandel und  gesellschaftlichem Miteinander

Die Forschungsplattform ist ein gemeinsames Projekt mit Prof. Birgit Behrensen und Prof. Heike Radvan.

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