Die Forschung des Fachgebiets Städtebau und Entwerfen beschäftigt sich mit drei vernetzten Themenfeldern, die fortlaufend weiterentwickelt werden: „Urbane Transformation im Kontext des Klimawandels“, „Wohnen und Stadt“ sowie „Stadt als Gemeingut“. Die Themenfelder ordnen sich im Wesentlichen in die Profillinie „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ der BTU ein und adressieren alle Forschungsschwerpunkte der Fakultät 6, insbesondere „Transformationsräume – Spaces of Transformation“.
Urbane Transformation im Kontext des Klimawandels
Quartiere, Städte und Stadtregionen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Veränderung. Ob Klimawandel, Strukturwandel, Energie- und Verkehrswende oder Digitalisierung - all diese Aspekte formen unser Lebensumfeld und bringen neue Ausprägungen von Stadt und damit auch neue Herausforderungen und Möglichkeiten für die planenden Disziplinen hervor. Erforscht werden unter anderem städtebauliche Transformationsprozesse im Umgang mit Wachstum und Schrumpfung, Strukturwandel und Konversion, Mitigation und Adaption im Hinblick auf den Klimawandel etc. Bestehende Quartiere können hierbei als spannendes und vielfältiges Reallabor dienen.
Wohnen und Stadt
Wohnen ist eines der wesentlichen Elemente der Stadt. In Folge der Verknappung von Wohnraum in Ballungsräumen sowie angesichts des Wandels und der Differenzierung von Lebensmodellen ist eine umfassendere Perspektive auf das Wohnen erforderlich. Der Blick wird auf die städtebauliche und gesellschaftliche Dimension des Wohnens gerichtet. Untersucht werden sowohl die funktionale als auch räumliche Einbettung des Wohnens im Kontext von Quartier, Stadt und Region, die Formung und Adaption von Gebäudetypen sowie die Integration des Wohnens in hybride Nutzungskonzepte im Spannungsfeld von Privatheit und sozialem Miteinander.
Stadt als Gemeingut
Weltweite Urbanisierungsprozesse gehen oftmals mit der Privatisierung und Kommerzialisierung städtischer Räume einher. Der Zugang zur Ressource Raum ist dementsprechend ungleich verteilt. Das Themenfeld „Stadt als Gemeingut“ greift zwei Ebenen auf: die Bedeutung der Bodenfrage im Hinblick auf eine gemeinwohlorientierte und klimagerechte Stadtentwicklung sowie die Entwicklung von kollektiven Praktiken und Organisationsformen der Raumproduktion. Neben gestalterischen Aspekten werden Planungs- und Steuerungsinstrumente sowie pluralistische Planungs- und Aushandlungsprozesse untersucht.