Was dich hier erwartet Antworten aus dem 2. Semester Medizininformatik auf häufig gestellte Fragen
Hallo, von Medizininformatik hatte ich vor einem Jahr noch keine Ahnung. Jetzt studiere ich hier in Senftenberg schon im 2. Semester. Ich bin Julia Schauer und schreibe diesen O-Ton für alle, die noch nicht wissen, was sie studieren wollen.
Studieren, und zwar mit praktischem Bezug. Auf jeden Fall etwas, das ich anwenden kann.
Bei mir war es so: Ich wusste, dass mein Beruf etwas mit Technik zu tun haben soll, aber das Fach sollte auch nicht zu theoretisch sein. Praxis sollte dabei sein, aber nicht nur mit Rechnern, Apparaten oder Anlagen, sondern auch etwas, wo ich für und mit Menschen arbeiten kann. Das gibt es nicht? Dachte ich zuerst auch. Es gibt aber so ein Fach, in dem viele Themen zusammenkommen, die ich mir gewünscht habe: Medizininformatik.
Das Studienfach Medizininformatik hat viel mit Technik zu tun - und viel mit Menschen, auch später im Beruf
Viele Absolventen des Studiengangs "Medizinische Informatik" arbeiten mit Forschern zusammen. Es sind Forscher, die es tatsächlich mit den Nerven zu tun haben. In der Wissenschaftsrichtung Computational Neuroscience wollen die Wissenschaftler verstehen, wie das menschliche Nervensystem die vielfältigen Informationen verarbeitet: von den Sinneseindrücken bis zum Erbgut. Für solche Forschungsthemen benötigen die Hochschulen gut ausgebildete Fachleute. Sie müssen einiges von Medizin und von Informatik verstehen. Wenn du Medizininformatik studiert hast, kannst du mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten oder selbst Wissenschaftler werden.
Hier in Senftenberg haben wir auch viel Praxisunterricht.
Gute Jobs im Gesundheitswesen, in der Forschung und in der Industrie
Als Medizininformatikerin bzw. Medizininformatiker kannst du nicht allein an Hochschulen, sondern auch im Gesundheitswesen und im Medizinbetrieb einen guten Job finden. Bei Pharmafirmen, bei Krankenversicherungen, in der Medizinprodukte-Industrie - überall werden Spezialisten gesucht, die mit technischen Lösungen die Welt der Medizin mit der Welt der Daten verbinden. Daten sind ja nicht erst seit "Big Data" ein großes Thema. Daten entstehen ständig, und die Datenmenge nimmt zu.
Um welche Daten geht es in der Medizininformatik?
Wir lernen hier viel über Diagnosedaten und Patientendaten aus den bildgebenden Verfahren wie Röntgen (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Diese Daten müssen nach außen natürlich immer unter Verschluss bleiben (Datenschutz), aber trotzdem für Ärzte verfügbar sein, wenn es z. B. um eine Operation oder ein Patientengespräch geht.
Du kannst daran mitarbeiten, sichere Systeme zu bauen. So langsam kannst du dir vielleicht schon vorstellen, was für interessante Berufe auf dich warten, wenn du dich für das Studienfach Medizininformatik entscheidest.
Aber bin ich dann nicht ein halber Arzt oder ein halber Informatiker?
Das dachte ich zuerst auch. Ich dachte, es wird enorm schwierig sein, zwei so komplizierte Fachrichtungen gleichzeitig zu studieren: Medizin und Informatik. Aber darum geht es hier gar nicht. Worum es geht, das ist die Stelle, die beide Fachrichtungen verbindet. Das ist ein Fach für sich. Hat mit Medizin und mit IT zu tun, aber du bist nach dem Studium nicht ein halber Mediziner und ein halber IT-ler. Du bist ein echter Medizininformatiker. Und: der Stoff ist zu schaffen.
Informationsverarbeitung in Menschen
Als Medizininformatiker kannst du Modelle von biologischen Systemen entwickeln, die für Ärzte wertvolle Entscheidungshilfen bringen. Weißt du, was eine automatisierte, modellbasierte Analyse von Patientendaten ist? Oder die Simulation von Patientenverhalten? Im Studium lernst du das alles.
Und du wirst fasziniert davon sein, welche Kreisläufe und Wechselwirkungen es in der Biomechanik gibt: wie also Gewebe, Gefäße und der Stützapparat im menschlichen Körper mit dem Metabolismus (Stoffwechsel) zusammenhängen. Der menschliche Organismus, das psychosomatische System - das alles ist so komplex, dass kein von Menschen gebautes System auch nur annähernd das gleiche leisten kann. Und doch ist es möglich, vieles aus dem menschlichen System abzubilden und in Simulationen darzustellen. Das lerne ich gerade, und es ist sehr interessant.
Professionell um die Ecke denken - das lernst du hier
In der Medizininformatik lernst du, um die Ecke zu denken. Durch Modelle und Simulationen wird das Verständnis von Zusammenhängen gefördert. Hier in Senftenberg lernen wir, unsere analytischen und konzeptionellen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Medizininformatik zu entwickeln. Es gibt einen guten Ausgleich zwischen den Informatik-Grundlagenfächern und den spezialisierten Inhalten aus der Medizininformatik und der Medizin. Zu so gut wie jeder theoretischen Einheit gibt es auch praktische Anwendungsbeispiele.
In Senftenberg studieren - in der Welt herumkommen
Die direkte Mitarbeit an einem aktuellen Forschungsprojekt ist eine tolle Möglichkeit, das bereits Gelernte anzuwenden. Dass sich mir diese Gelegenheit bietet, zeigt mir einmal mehr, dass es die richtige Entscheidung war, mich für Senftenberg als Studienort zu entscheiden. Nicht nur die Betreuung durch die Dozenten ist super. Mir wurde sogar ein Auslandsaufenthalt in Costa Rica ermöglicht, bei dem ich Erfahrungen sammeln konnte, von denen ich mein Leben lang profitieren werde.
Einige der Arbeitgeber, bei denen ich mich später bewerben kann
Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Medizininformatik werden gerne von Krankenhäusern, Facharzt-Gemeinschaftspraxen, Krankenkassen, Medizintechnik-Firmen, der pharmazeutischen Industrie, von Hochschulen und Forschungsinstituten eingestellt.
Checkliste Medizininformatik
Wo stehst du gerade?
- Machst Du demnächst dein Abitur / Fachabitur?
- Interessierst du dich für Technik?
- Du suchst einen Beruf mit Zukunft?
- Er soll vielseitig sein?
Wenn du zweimal oder dreimal genickt hast, dann bewirb auch du dich für den Studiengang Medizininformatik in Senftenberg. Vielleicht sehen wir uns schon bald auf dem Campus.
Fazit: Beim Studium der Medizininformatik geht es um die drei großen Bereiche
- Computational Neuroscience
- Datenanalyse
- Signal- und Bildverarbeitung in der Medizin
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus - Senftenberg bietet mit dem Studiengang Medizininformatik alles, damit du zu verstehen und anzuwenden lernst, was verbindende Technik zwischen Medizin und Informatik ist und sein kann.