Für Dylana-Chiara Stein passen MINT und Wirtschaftswissenschaften perfekt zusammen

Die sympathische Studentin ist nicht nur die diesjährige MINT-Preisträgerin der BTU. Sie studiert die Master in Wirtschaftingenieurwesen und BWL parallel, ist als Koordinatorin im Projekt CHESCO eingebunden und findet viel Freude in sozialem Engagement im Rotaract Club Cottbus.

Sie bezeichnet sich als Sandwich-Kind. Dylana-Chiara Stein meint damit, dass sie als einziges Mädchen mit vier Brüdern aufgewachsen ist, zwei älteren und zwei jüngeren. Gleich nach dem Abi kam die damals 18-Jährige aus Berlin nach Cottbus, um BWL zu studieren. Für die zielstrebige junge Frau ein großer Schritt in Richtung Eigenständigkeit, wie sie im Gespräch erklärt. Warum nach Cottbus? „Ich bin direkt nach Cottbus gefahren, habe mir die Uni angesehen und eine Studentin angesprochen. Ich erinnere mich, dass sie zunächst erstaunt war. Doch dann hat sie mir so viel Positives über die BTU erzählt und ich habe mich hier eingeschrieben.“  Die kurzen Distanzen zwischen Uni und Wohnung, die Ruhe im Vergleich zur Metropole Berlin sowie die wertschätzende Atmosphäre an der Uni seien Qualitäten, die Dylana sehr schätze. „Meine Familie ist trotzdem nicht weit weg, in eineinhalb Stunden bin ich dort“ sagt sie und ergänzt lächelnd: „Zwei meiner Brüder studieren auch in Cottbus, Wirtschaftsingenieurwesen (WiIng). Genau genommen habe ich einen Teil meiner Familie hier und einen Teil in Berlin.“

Bereits seit Dylana’s Kindheit haben ihr MINT-Fächer Spaß gemacht. Jedoch wurde ihre Leidenschaft durch wiederkehrende abwertende Bemerkungen in ihrem schulischen Umfeld in Frage gestellt. Das war der Grund, weshalb sie sich nach ihrer Schulzeit schlichtweg nicht getraut hat, ein technisches Fach wie WiIng zu studieren, obwohl es sie sehr interessiert hat. „Daher habe ich zunächst ein BWL-Studium angefangen“, gibt sie nachdenklich zu.

Von wenig Zutrauen ist heute nichts mehr zu spüren. Nachdem die Studentin ihren Bachelor abgeschlossen hat, studiert sie heute gleich zwei Master parallel, WiIng und BWL. Auf die Frage wie das käme, antwortet sie spontan: „Die Themen Recht, Arbeitspsychologie und Rechnungswesen sind in BWL sehr gut abgebildet. Mir fehlte aber der Bezug zur Technik. So habe ich WiIng parallel angefangen zu studieren, mit der Vertiefung Produktionstechnik.“

All das klingt nach klaren Zielen, sehr konkreten Zukunftsplänen: Dylana hat drei Jahre als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Qualitätsmanagement gearbeitet und dabei unter anderem das Einführungsprojekt Maschinenbau und Elektrotechnik geleitet. Anschließend ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl geworden. Seit September 2020 koordiniert die heute 25-Jährige insbesondere die vier CHESCO-Forschungsfelder: elektrische Systeme, Gasturbinen, Fertigung und Digitalisierung. CHESCO ist ein Zentrum zur Erforschung hybrid-elektrischer Systeme, welches in der Lausitz errichtet werden soll.

„Mir kommt mein breites Wissen aus beiden Studiengängen sowie meine bisherigen Tätigkeiten am Lehrstuhl bei meinen Aufgaben innerhalb von CHESCO zugute. Und nicht nur das. Über die Anwendung in konkreten Aufgabenstellungen habe ich meine Soft Skills entwickeln können. Vorträge und Moderationen von Workshops beispielsweise gehen mir routiniert von der Hand. Das Training und der Erfolg eben Selbstvertrauen und beugen Stress vor.“

Die Arbeit im Projektteam macht ihr Freude: „Es ist ein konstruktives und wertschätzendes Miteinander, insbesondere auch mit den beiden Professoren Klaus Höschler und Georg Möhlenkamp. Dr. Jane Worlitz, Marco Lubosch und ich bilden ein Koordinationsteam. Wir lernen voneinander und sind überaus motiviert. Wir ziehen zu einhundert Prozent an einem Strang. Unser Aufgabengebiet ist breit gefächert. Es reicht über Antragsstellungen, Projektmarketing, bis hin zur Bauorganisation."

Auf die Frage wie sie das alles unter einen Hut bekäme und ob sie noch Zeit für Freizeit und Freunde habe, antwortet Dylana gelassen: „Mein zentrales Planungstool ist mein Online-Kalender. Er hilft mir bei allem, was zu tun ist, aber auch für alles was mir wichtig ist, Zeit zu finden.“ Sehr wichtig ist ihr ihre Mitgliedschaft im Rotaract Club Cottbus. Ihr Interesse am sozialen Engagement hat sie sehr früh in Berlin entdeckt und sich gefreut, in Cottbus daran anknüpfen zu können. Die Kontakte zu engagierten Gleichgesinnten lokal und international sowie die Organisation und Durchführung von sinnstiftenden (Sozial-)Aktionen machen sie glücklich und zufrieden: „Das Gefühl helfen zu können ist unbeschreiblich!“

Für ihre sehr guten Studienleistungen, ihr langjähriges soziales Engagement innerhalb und außerhalb der Universität wurde Dylana im Juli als beste MINT-Studentin 2020 der BTU Cottbus-Senftenberg ausgewählt. Ihre treibende Kraft sind insbesondere ihre alleinerziehende Mutter, ihr großer Bruder Janek und ihr Freund.

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