»Ich finde das hier sehr eindrucksvoll« – Orientierungsangebot Wissenschaft trifft Schule verbindet Theorie und Praxis

Für rund 150 Jugendliche aus Schulen in Cottbus, Forst und Eisenhüttenstadt öffnete die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) vom 23. bis 27. Januar 2023 ihre Labore am Zentralcampus Cottbus.

Die vor allem aus elften Klassen kommenden Schüler*innen hatten im Rahmen des Orientierungsangebotes Wissenschaft trifft Schule die Wahl zwischen spannenden ingenieur- und naturwissenschaftlichen Programmangeboten. Unter Federführung des Zentrums für Studierendengewinnung und Studienvorbereitung – College bekamen sie Einblicke in die Forschungsarbeit und gleichzeitig in Fachgebiete und Studiengänge.

Ob Maschinenbau, Umweltingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, Landnutzung und Wasserbewirtschaftung oder Environmental & Ressource Management (ERM), ob Energietechnik und Energiewirtschaft, Physik oder Elektrotechnik – das breit aufgestellte Programm verband Theorie mit praktischen Erfahrungen, unter anderem durch Laborversuche unter Einbeziehung der Teilnehmenden.

So lernten die Schüler*innen als Passagiere in einem Auto die Wirkungsweise des Antiblockierschutzsystems (ABS) kennen, machten sich mit Experimentalhydraulik, mit Mikroskopiertechniken und Verfahren moderner Abwasserreinigung vertraut. Sie analysierten Bodenproben und wandten Methodiken eines Wirtschaftsingenieurs praktisch bei der Partyplanung an. Mit selbst gebauten Elektromotoren traten sie gruppenweise in einem Wettbewerb an. Bei Tischexperimenten erlebten sie, wie Elektrolyse und Brennstoffzelle funktionieren.

„Ich finde das hier sehr eindrucksvoll“, sagte Demian Deubner aus der Gesamtschule Eisenhüttenstadt, der sich ebenso wie Oleg Smoli ein Studium der Elektrotechnik bestens vorstellen kann. Ihre Mitschülerin Lea Messerschmidt betonte: „Die Labore sind gut organisiert und modern aufgebaut. Auch die Mitarbeitenden und Lehrenden sind sehr nett, zuvorkommend und können ihr Wissen gut und verständlich vermitteln.“ Sehr Interessant fand auch Joanna Schulz das Programm: „Einiges davon, was ich heute hier lerne, kann ich gleich morgen praktisch im Unterricht in der Schule anwenden.“

Marlon Nowak vom Cottbuser Max-Steenbeck-Gymansium zeigte sich beeindruckt von dem, was er beim ABS-Funktionstest im Auto lernen konnte: „Das war sehr lustig. Gestern war ich bei „Landnutzung und Wasserbewirtschaftung. Das war super, wir haben dort Bodenproben analysiert." Insbesondere das unter dem Mikroskop zu beobachtende vielfältige Bodenleben faszinierte ihn. Hala Hkoati fand interessant, wie moderne Abwasserreinigung funktioniert – vor allem, wie es gelingt, Pharmaka und andere Stoffe aus dem Abwasser zu entfernen.

Max und Willi Dominus vom Niedersorbischen Gymnasium Cottbus freuten sich schon aufgrund ihrer beruflichen Vorstellungen über die Einblicke in den Bereich Landnutzung und Wasserbewirtschaftung/ERM. Wie auch viele andere sah Sonja Mertien ihre Erwartungen an das Programm von Wissenschaft trifft Schule optimal erfüllt: Mehr über Studiengänge erfahren. Nicht nur „rumsitzen“, nicht nur Vorlesungen, sondern auch praktisch arbeiten.

Dies bestätigte ebenso Alexander Bonhage, Doktorand am Lehrstuhl für Geopedologie und Landschaftsentwicklung, als einer derjenigen, die mit den Schüler*innen experimentierten: „Sie lernten die grundlegende Arbeit im Labor kennen und konnten hier selbst tätig werden.“

Das nächste Mal öffnet die BTU ihre Türen am 27. April 2023, dem Zukunftstag für Mädchen und Jungen im Land Brandenburg, an allen drei Standorten in Cottbus und Senftenberg, am 6. Mai wird auf dem Zentralcampus Cottbus der Tag der Mathematik ausgerichtet, und für den Zeitraum vom 27. bis 30. Juni lädt die Universität wiederum an allen Standorten in Senftenberg und Cottbus zum Probestudium ein.

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Impressionen von Wissenschaft trifft Schule 2023. Fotos: BTU, Ralf Schuster