Wissenschaftsministerin Manja Schüle informiert sich zu BTU-Monitoringstelle

Während ihres Besuchs an der BTU Cottbus-Senftenberg informierte sich Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle über die Monitoringstelle an der Universität, die vor zehn Monaten als Teil des zuvor entwickelten „Handlungskonzept gegen (extrem) rechte Einflussnahme“ ins Leben gerufen wurde.

Vor dem Hintergrund zunehmender rechter Mobilisierungsversuche waren für die Ministerin unter anderem die ersten Erfahrungen aus zwei Semestern, die Wahrnehmung der „Monitoringstelle gegen rechts“ und die Zusammenarbeit in der Stadt von großem Interesse. Sie lobte die BTU als erste Hochschule Deutschlands und Brandenburgs für die Einrichtung des Monitorings und einer wissenschaftlichen Begleitung.

Für die BTU nahmen an dem Treffen Susanne Dyhr teil, die die Monitoringstelle koordiniert, der Kanzler Robert Denk und Prof. Jens Schubert in seiner Funktion als Beauftragter für Antidiskriminierung und Antisemitismus. Als Vertreter der Hochschulleitung unterstrich Robert Denk die Stellung der BTU als eine der gesellschaftlichen Akteur*innen in der Region, die sich mit der aktuellen Situation und den rechtsextremistischen Entwicklungen aktiv auseinander setzt. Er betonte: „Wir nehmen unsere Verantwortung für unsere Studierenden und Mitarbeitenden wahr. Zu unserem Selbstverständnis gehören eine gute Ausbildung im Studium, Bildung im Sinne einer weltoffenen Gesellschaft und als Forschungseinrichtung ein Ort der kritischen Auseinandersetzung zu sein und zu bleiben. Als solche ist es uns wichtig, Rechtsextremismus und extrem rechte Einflussnahme auch analytisch zu betrachten, die Fakten auszuwerten und Schlüsse für künftige Handlungskonzepte zu ziehen.“

Neben Dokumentation, Lagebildanalyse und Betreuung von Betroffenen sieht Susanne Dyhr ihre Aufgaben in der Vertrauensarbeit, aber insbesondere auch in einem gut funktionierenden Netzwerk und der Zusammenarbeit mit vielen Playern in der Stadt, der Region und landesweit. In dem Bewusstsein, dass nicht alle Vorfälle gemeldet werden, wünscht sie sich, dass diese Möglichkeit noch stärker wahrgenommen wird. Für Fälle, in denen Unsicherheiten bestehen, steht sie mit Rat, Beratung und Argumentationshilfen zur Verfügung.

Mit ihrem Handlungskonzept gegen (extrem) rechte Einflussnahme positioniert sich die BTU Cottbus-Senftenberg aktiv gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung. Die Monitoringstelle ist Teil der Umsetzung des Handlungskonzepts. Sie dokumentiert Vorfälle (extrem) rechter Einflussnahme und Diskriminierung, klärt über Zusammenhänge auf und unterstützt die Betroffenen.

Die Einrichtung der Monitoringstelle wurde vom Präsidium der BTU Cottbus-Senftenberg beschlossen, um die hochschuleigenen Strukturen zur Prävention von Diskriminierung weiter auszubauen und entsprechendes Wissen zu generieren. Die Monitoringstelle ist deshalb an die Forschungsstelle (sozial)pädagogische und zivilgesellschaftliche Gegenstrategien im Umgang mit Rechtsextremismus (FUR) des Fachgebiets Methoden und Theorien Sozialer Arbeit der Fakultät für Humanwissenschaften angegliedert. 

Kontakt

Susanne Dyhr
Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen
dyhr(at)b-tu.de

Pressekontakt

Susett Tanneberger
Kommunikation und Marketing
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Die Gesprächspartner*innen (v.l.n.r.): Beauftragter für Antidiskriminierung und Antisemitismus Prof. Jens Schubert, Kanzler der BTU Robert Denk und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Susanne Dyhr mit Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle (Foto: BTU, Sascha Thor)
Susanne Dyhr erläutert die Arbeitsweise der Monitoringstelle (Foto: BTU, Sascha Thor)
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle würdigt das Engagement der BTU (Foto: BTU, Sascha Thor)
Prof. Jens Schubert, Beauftragter für Antidiskriminierung und Antisemitismus, unterstreicht die Wichtigkeit des Projektes (Foto: BTU, Sascha Thor)
Die Teilnehmenden im konstruktiven Austausch (Foto: BTU, Sascha Thor)