Counter-Forensik: Weltgeschichtliche Aufklärung von staatlichen Verbrechen
Alle Interessierten sind bei freiem Eintritt in das Lehrgebäude 1A, Hörsaal 1, am Zentralcampus Cottbus der Universität eingeladen. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Der Vortrag erfolgt in englischer Sprache und wird live ins Deutsche übersetzt.
Counter-Forensik stellt eine öffentlichkeitsfähige Aufklärungsarbeit dar. In Anlehnung an deren Begründer Eyal Weizman findet die Methode einer offenen Verifikation im Sinne thematischer Öffnung so weit Anwendung, dass es dem Vortragenden möglich wird, forensische Wissenschaften mit Bezügen zum Völkerrecht so zu präsentieren, dass Wahrheitsfindung eine neue Dynamik erhält. Das Department Forensic Architecture schafft Klarheit durch Counter Investigation als einer besonderen Qualität der Forensik an internationalen Tatorten, die vor den Weltgerichten, wie zum Beispiel dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag, Bestand haben. Alle Parteien streben ein forensisches Gutachten an, nur wie sie dieses erstellen und zu welchen Aussagen sie dadurch gelangen, lässt in diesem Fall erstaunen. Der Vortragende teilt das Wissen durch Darstellungen politischer Unrechtmäßigkeiten von Staaten – basierend auf realen und abgeschlossenen Verfahren – soweit mit, wie es bisher kaum gesehen wurde.
Veranstalter sind das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung und der Masterstudiengang Forensic Sciences and Engineering der BTU.
Moderation:
Prof. Dr. Wolfgang Spyra, Experte für Forensic Sciences and Engineering
und Dr. Dirk Marx (BTU)
Datum: Freitag, 10. Oktober 2025, 17:30 bis 19 Uhr
Ort: BTU Cottbus - Senftenberg, Lehrgebäude 1A, Hörsaal 1, Konrad-Zuse-Straße 1, 03046 Cottbus
Zum Studiengang Forensic Sciences and Engineering
Der Studiengang Forensic Sciences and Engineering mit dem Abschluss Master of Science ist als berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang an der BTU Cottbus-Senftenberg ein deutschlandweites Unikat. Die Lehrveranstaltungen im Forensik-Studiengang haben Tatortarbeit, Ermittlungsverfahren und Spurenauswertung sowie deren Analyse im Kontext einer gerichtlich erfolgreichen Verwendbarkeit als Schwerpunkte.
Die Ausbildung erfolgt wissenschaftlich transdisziplinär an der BTU. Kriminaltechnische Kenntnisse, die auch für Gutachter*innen im Privatsektor zu verwenden sind, prägen ebenso das Lehrprogramm. Insgesamt steht die Kriminalistik vor neuen Herausforderungen: Das Tempo methodischer, technischer und wissenschaftlicher Entwicklungen ist geprägt durch Digitalisierung, neue internationale und europäische Tendenzen, die die bisher meist national agierenden Strafverfolgungsbehörden und Gutachter an ihre Grenzen führen.
Forensic Sciences and Engineering an der BTU nimmt diese Herausforderungen an und erweitert ab dem Wintersemester 2025/2026 sein Lehrprofil, indem Vertiefungszertifikate in Brandursachenermittlung, Schriftenkunde, Wirtschaftskriminalität und dem Sonderbereich chemische und biologische Stoffe angeboten werden. Menschen, die keine Voraussetzungen für ein Masterstudium besitzen, erhalten dennoch die einmalige Chance, sich in diesen Fachbereichen universitär weiterzubilden.
Der Flyer zur Vorlesungsreihe: https://www-docs.b-tu.de/fg-umweltrecht/public/Forensik/2025_2026/For_Flyer_Ringvorl_2025_V01.pdf
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