Alumnus Damian Hartmann (Umweltingenieurwesen)
Damian Hartmann
Umweltingenieurwesen, Master 2010
Damian Hartmann studierte Umweltingenieurwesen und arbeite als Berater bei Biopetrol Industries AG, Projektleiter bei sonUtec GmbH und bei DELAB Anlagentechnik GmbH.
Hallo Herr Hartmann, wie sind Sie damals auf das Studium gekommen?
Das verdanke ich eigentlich unserem super Lehrer im Chemie Leistungskurs. Der konnte die Inhalte so gut vermitteln, dass ich gerne etwas mit Chemie studieren wollte. Ich bin dann zur Studienberatung nach Cottbus gegangen und beim Umweltingenieurwesen waren die passenden Module dabei. Ein konkretes Berufsbild hatte ich damals nicht, mir war nur wichtig, dass Chemie dabei ist, denn da wusste ich, dass es mir relativ einfach fällt und ich das sehr gut kann.
Wie sind Sie dann zu ihrem ersten Job gekommen?
Ich hatte während des Studiums ein Praktikum bei Biopetrol Industries AG in Schwarzheide gemacht, die aus Abfallprodukten Biodiesel produzieren wollten. Hier habe ich an Testreihen mitgearbeitet. Später habe ich auch meine Abschlussarbeit in dem Unternehmen geschrieben und einen Job bekommen. Leider wurde die Firma zeitnah verkauft und geschlossen und ich musste mich, wie viele andere aus dem Betrieb, umorientieren. Ich wollte nach der Erfahrung auch nicht mehr unbedingt beim Thema Biodiesel bleiben und hatte mich dann deutschlandweit relativ breit beworben. Letztendlich bin ich bei sonUtec in Südthüringen gelandet, die vor allem Munitionsentsorgungsanlagen entwickeln. Deren Chef sagte sich, dass die Abgasreinigung von Munitionsentsorgung das komplizierteste ist, was man in dem Bereich machen kann und wenn man das hin kriegt, dann kann man auch Abluftlösungen für andere Industriebranchen entwickeln. So kommt es, dass ich neben verschiedenen Industrieprojekten auch in der weltweiten Munitionsentsorgung tätig bin.
Was sind dort ihre Aufgaben?
Wir arbeiten international und betreuen die Projekte von der Angebotsphase bis zur schlüsselfertigen Übergabe der Anlage. Unter anderem arbeiten wir mit Verteidigungsministerien zusammen, wenn beim Militär Munition entsorgt werden muss. Da sonUtec ein kleineres Unternehmen ist, sind alle Beschäftigten auch für alle Bereiche zuständig von der Akquise, zum Vertrieb über Finanzierungsfragen bis zum Projektmanagement und der Bauaufsicht auf der Baustelle. Angefangen habe ich mit einem industriellen Teilprojekt. Meine Verantwortlichkeiten wurden dann immer größer bis ich irgendwann zur Projektleitung kam. Neben den Planungen im Büro spreche ich auch viel mit Kunden, Lieferanten und anderen Projektpartnern. Die Baustellenaufsicht übernimmt zum Glück häufig eine Kollegin. Der Job auf der Baustelle ist wirklich besonders und sehr stressig, da freue ich mich über die Unterstützung. Insgesamt gefallen mir die Abwechslung des Jobs und die Kontakte mit den verschiedenen Menschen. Ich hätte zu Studienzeiten nicht gedacht, wie wichtig souveränes Auftreten, interkulturelle Kompetenzen, gute Präsentationstechniken und insgesamt das Zwischenmenschliche im Berufsalltag ist. Den kommerziellen Aufwand und die einhergehenden Finanzierungsfragen hinter den Projekten hätte ich zu Studienzeiten auch nicht so groß eingeschätzt. Im Endeffekt ist wichtig, dass ich im Studium das Lernen gelernt habe und mich schnell in alle Bereiche einarbeiten kann. Dabei ist es eigentlich egal ob das Munitionsentsorgung oder ein anderes Projekt ist. Ich kriege auch regelmäßig Jobangebote aus anderen Branchen, denn wenn man genügend Berufserfahrung hat, dann wissen das auch andere Unternehmen zu schätzen.
Sie wechseln demnächst zu einer anderen Firma, können Sie darüber bitte noch etwas erzählen?
Wenn man ein paar Jahre in der Projektleitung tätig ist, dann muss man sich im Grunde nicht mehr bewerben, sondern wird umgekehrt von Personalverantwortlichen kontaktiert, wobei es schon dauerte bis wirklich seriöse und attraktive Angebote kamen – gerade über Plattformen wie Xing. Mit den Jahren wachsen natürlich auch die persönlichen Kontakte und so hat mich ein Mitarbeiter von DELAB Anlagentechnik angesprochen. Wir haben dann ausführlich miteinander geredet und deren Angebot passte sehr gut, da habe ich zugesagt. Mir gefällt die fränkische Art und ich wollte gern in der Region bleiben, jetzt arbeite ich eben auf der bayrischen anstelle der südthüringischen Landesseite.