BTUAlumni Gründungserfolg: easyhive

"Wir wurden im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums ein Jahr lang finanziert und in diesem Rahmen durch die Uni betreut."

Am 03.03 ist der Tag des Artenschutzes. Daher stellen wir die Gründung easyhive vor, die mit einer elektronischen Bienenstockwaage zum Wohl von Bienen und Umwelt beitragen. Einer der Gründer ist BTU Alumnus Ron Jacob der Technologien biogener Rohstoffe an der BTU studierte und u.a. 2013 gemeinsam mit ein paar Freunden auch das FabLab in Cottbus gründete. Seine Leidenschaft für Elektronik und Bienen hat er nach seinem Studium auch gleich in die Gründungsidee der easyhive Bienenstockwaage umgewandelt. Die Waage ist mit neuester Funktechnologie ausgestattet. Das Gewicht des Bienenstockes kann damit online abgerufen werden. So ist man als Imker*in jederzeit auf dem aktuellen Stand.

Hallo Ron, wer ist das Gründungsteam von easyhive und wann habt ihr damit gestartet?
Hinter easyhive stecken in erster Linie Daria Meyer, Lukas Dessoy und ich. Daneben gibt es aber noch einige weitere Menschen im Hintergrund, die uns bei größeren und kleineren Abschnitten auf unserem Weg begleitet haben, z.B. bei der Entwicklung der Idee, unserem Board-Design, und bei verschiedenen anderen Prozessen. Mein Studium habe ich 2016 beendet, danach knappe 2 Jahre beim Fraunhofer IAP Schwarzheide gearbeitet und dann mit der EXIST-Förderung easyhive gestartet.

Wie kam euch die Idee zu easyhive?
Ich hatte bei einem Praktikum im FabLab Barcelona mit an der Open Source Lösung Beehives gearbeitet. Hier habe ich an der Idee getüftelt, wie wir Digital- und Sensortechniken zum Wohl der Bienen, der Umwelt und der Imker*innen nutzen können. Daraus entstand später die Idee, einen Schwarmfänger zu bauen, der das Ausschwärmen eines Bienenvolkes vorhersagt, und das Volk direkt einfängt. Über einen Design-Thinking-Workshop sind wir dann schließlich zu unserem jetzigen Produkt, der digitalen Bienenstockwaage, gekommen.

Ihr seid eine Ausgründung aus der BTU, wie kann man sich das konkret vorstellen?
Wir wurden im Rahmen des EXIST-Gründerstipendiums ein Jahr lang finanziert und in diesem Rahmen durch die Uni betreut. Hier haben wir zweimal unsere Idee bzw. unseren Fortschritt vorgestellt und standen in Kontakt mit Prof. Nolte aus der Informatik, der uns betreut hat. Außerdem wurden all unsere Finanzen durch die BTU verwaltet.

Wie läuft es aktuell für euch? Seid ihr durch die Corona-Pandemie stark in eurer Arbeit eingeschränkt?
Wir saßen nie gemeinsam in einem Büro, da Lukas in Kassel wohnt und Daria und ich mittlerweile in Jena. Wir mussten also von Anfang an digitale Konzepte für uns entwickeln, um in Kontakt zu bleiben. Daher ist die Umstellung für uns in Corona-Zeiten nicht so schlimm.

Was habt ihr für die nahe Zukunft geplant?
Längerfristig planen wir ein Audiomodul, welches den Sound der Bienen einfängt und Schwarmabgänge vorhersagt bzw. dem Imker dabei hilft zu sehen, ob er sauber gearbeitet hat in der Schwarmverhinderung.

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Wenn ihr auch Gründungsideen habt, dann meldet euch beim BTU Gründungsservice oder beim Startup Revier EAST.

Feierliche Firmengründung von easyhive mit (v.l.n.r.) Daria Meyer, Ron Jacob mit Nachwuchs und Lukas Dessoy