Exkursionen

Baruth / Mark 2023

Baruth / Mark 2023 Besichtigung der Firma Binderholz in Baruth/Mark, Brandenburg

Am 25.05.2023 besichtigte eine Gruppe von 30 Studenten die modernen Fertigungsstätten der Firma Binderholz in Baruth/Mark, wobei es sich um eines der größten Sägewerke für Kiefernholz in Europa handelt. Die Studenten hatten die Gelegenheit den Weg vom angelieferten Baumstamm bis zum fertigen Holztragwerk im Rahmen einer eintägigen Exkursion auf anschauliche Weise zu verfolgen. 

Die Exkursion startete auf dem beeindruckenden Rundholzplatz, auf dem das angelieferte Holz entladen, entrindet und anschließend größenabhängig sortiert wird. Dann ging es in das hinsichtlich seiner Dimensionen und seines Automatisierungsgrades beeindruckende Sägewerk, dem Herzstück des Firmenstandorts. Anschließend wurde die Schnittholzsortierung besichtigt, die die Basis für die Festigkeitsklassen des Schnittholzes bildet. 

Da ein großer Teil des Schnittholzes zu Konstruktionsvollholz (KVH) veredelt wird, erfolgte ein Rundgang durch die Trockenkammern, in denen die Holzfeuchtigkeit des Schnittholzes für die nachgelagerte Keilzinkung abgesenkt wird.  Die Studenten durften außerdem einer routinemäßigen zerstörenden Prüfung (Biegeversuch) eines keilgezinkten Holzprodukts beiwohnen. 

Neben dem Sägewerk verfügt die Firma Binderholz am Standort Baruth auch über eine Projektabteilung, die die statische Berechnungen und die gesamte Werkplanung für Holzkonstruktionen erstellt und den Abbund und Werksfertigung der Holzkonstruktionen anbietet. Herr André Kobel (Projektabteilung) gab einen Überblick über eine Vielzahl von ausgeführten Projekten und verdeutlichte die Planungsmöglichkeiten im modernen Holzbau. In der Abbundhalle konnten die Studenten die Umsetzung der Planungen in Augenschein nehmen. Sie durften der Fertigung eines Dachbinders in Nagelplattenbauweise beiwohnen. 

Die Exkursion endet mit einem Imbiss für alle Teilnehmer der Exkursion, bei dem die Studenten auch die Möglichkeiten zu abschließenden Fragen hatten. Außerdem konnten die Studenten den Neubau des Bürogebäudes der Firma Binderholz besichtigen, in dem u. a. auch die Projektabteilung untergebracht ist und das aus Brettsperrholz, Brettschichtholz sowie 3-Schicht-Platten aus Fichte und Kiefern errichtet wurde. Somit konnten alle Studenten am Nachmittag des Exkursionstages abschließend modernen Holzbau direkt erleben, der mit der Anlieferung von Baumstämmen am Vormittag seinen Anfang genommen hatte. 

Das Institut für Bauingenieurwesen, vertreten durch Herr Prof. Euler, bedankt sich bei der Firma Binderholz, insbesondere bei Herrn André Kobel und seinen Kollegen, für die sehr gute Organisation der Exkursion und die freundliche Aufnahme.

Der Turm und die Brücke 2022

Der Turm und die Brücke ÜBerlin Tower & Weinbergbrücke Rathenow

In Anlehnung an David P. Billingtons Buch „Der Turm und die Brücke“ besichtigten wir am Freitag, den 17.06.2022 die Weinbergbrücke in Rathenow und die Baustelle des ÜBerlin Towers.

Die 350 m lange integrale Fußgänger- und Radwegbrücke wurde im Rahmen der Bundesgartenschau in der Havelregion 2015 errichtet und zeichnet sich durch einen S-förmigen Verlauf vom Weinbergpark über die Havel zum Optikpark aus. Die beiden größten Spannweiten über die Havel und einen Nebenarm werden einseitig durch Stahlbögen gestützt. Das formgefundene und kurzgeschlossene Tragwerk, welches die einwirkenden Kräfte primär über Zug und Druck abträgt, konnte folglich materialminimiert realisiert werden. Es bietet eine ungehinderte Aussicht auf die eindrucksvolle Naturlandschaft.

Eine urbane Aussicht erlaubt der ÜBerlin Tower in Berlin-Steglitz. Das in den 1970er Jahren errichtete Hochhaus mit einer Höhe von 120 m beherbergte bis 2007 das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. Aktuell wird es komplett saniert und in ein Wohnhochhaus umgebaut. Die Herausforderungen, die sich aus der Umnutzung im Bereich der Tragwerksplanung ergeben, wurden von Dr.-Ing. Holger Alpermann, Bollinger+Grohmann Ingenieure im Rahmen einer Baustellenbesichtigung erläutert.

Stuttgart / Rottweil 2017

Stuttgart / Rottweil 2017 Exkursion Studierender der Mastermodule Brückenbau und Aktive Tragwerke

Der erste Tag führte die Gruppe nach Schwäbisch Gmünd auf das ehemalige Landesgartenschaugelände, wo Brücken in Holz-Beton-Verbundbauweise als auch eine zweifeldrige Spannbandbrücke besichtigt und analysiert wurden. Der Abend in Stuttgart wurde genutzt, um einige der zahlreichen Seilbrücken zu besichtigen. Dabei wurden der Wulle-Steg über die Neckarstraße und die Fußgängerbrücken am Nordbahnhof intensiv diskutiert. Zum Abschluss des Tages wurde der 42 Meter hohe Killesbergturm erklommen, der durch seine Seilnetzkonstruktion beeindruckt.

Am zweiten Tag stand am Morgen die Besichtigung des thyssenkrupp Testturms in Rottweil auf dem Programm. Der 246 m hohe Turm dient dem Test zukünftiger, seilloser Aufzugslösungen und bietet gleichzeitig die höchste öffentliche Aussichtsplattform Deutschlands. Der hybride Tilger in der Turmspitze kann wind-induzierte Schwingungen dämpfen aber auch den Turm zu Testzwecken in Schwingung versetzen. Anschließend besuchte die Gruppe das Büro schlaich bergermann partner in Stuttgart. Nach einem Vortrag über die sich aktuell im Bau befindliche Neckarbrücke im Zuge des Neubaus des Stuttgarter Hauptbahnhofs, ging es zur Brückenbaustelle. Die etwa 345 Meter lange Brücke zeichnet sich durch ihre spektakulären Stahlsegel aus.

Der dritte Tag führte die Studierenden auf die Großbaustelle des Bahnprojekts Stuttgart 21. Nach einem einstündigen Vortrag vor Ort, gab es eine geführte Tour über die Baustelle, bei der bereits ein Highlight des neuen Tiefbahnhofs, eine von 28 Kelchstützen aus Sichtbeton, zu bestaunen war. Am frühen Abend ging es für die Gruppe an die Uni Stuttgart, wo neben dem Zelt von Frei Otto, die „SmartShell“ am ILEK besichtigt wurde.

Der Morgen vor der Rückfahrt nach Cottbus stand im Zeichen des Automobilbaus. Das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart beeindruckt nicht nur durch die lückenlose Darstellung der Automobilgeschichte seit 1886, sondern auch durch seine Architektur und das Tragwerk mit doppelt gekrümmten Sichbetonwänden.

Japan 2016

Japan 2016 Tokyo to Hiroshima: Exploration of Japanese Building Culture

10 Studierende der BTU Cottbus – Senftenberg und 10 Studierende der HCU Hamburg reisten Ende September 2016 nach Japan, um die japanische Ingenieurbaukunst und Architektur intensiv und unter Berücksichtigung der vorherrschenden Kultur zu studieren.

Angeboten wurde die Exkursion vom Lehrstuhl Hybride Konstruktionen – Massivbau der BTU Cottbus – Senftenberg unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing Achim Bleicher und der Professur für Entwurf und Analyse von Tragwerken der HCU Hamburg unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing Annette Bögle.

Während des Aufenthalts standen Besichtigungen bestehender aktueller wie geschichtlicher Baukunst, intensive Diskussionen mit japanischen Ingenieuren, Architekten, Professoren und Studierenden sowie die Teilnahme an der internationalen Fachkonferenz der IASS (International Association for Shell and Spatial Structures) in Tokyo auf der Tagesordnung.