
WIE WIR WOHNEN – NEUE NACHBARSCHAFTEN IN DER FRIEDRICHSTADT
BACHELOR ENTWURFSPROJEKT 3.SEMESTER WS 24|25
Mit ihren charakteristischen drei Brandwänden ragen mehrere Seitenflügel in den Hinterhof einer fragmentierten Blockrandbebauung der südlichen Friedrichstadt in Berlin Kreuzberg. An diesen Stellen möchten wir in diesem Semester über neue Wohnformen nachdenken und eine architektonische Antwort auf das Thema der städtebaulichen Lücke finden. Das Grundstück befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Gebäuden der Internationalen Bauausstellung (IBA 1987), welche sich mit Fragestellungen des sozialen, gemeinschaftlichen sowie ökologischen Wohnens und Arbeitens beschäftigt hat. Anknüpfend an diese immer noch aktuellen Thematiken gilt es, passende Wohntypen für unterschiedliche Nutzer*innengruppen zu entwerfen. Wo kommen verschiedene Bewohner*innen zusammen? Welche Verbindung können Wohnraum und Arbeitsbereich eingehen? Wie adaptierbar können Wohnformen an geänderte Lebensumstände sein? Was kann geteilt werden? Wie ist das Verhältnis zwischen Innen- und Außenraum? Welcher Bezug besteht zur Stadtgemeinschaft?
Bachelor 3. Semester
Betreuung:
Prof. Katharina von Stuckrad, Dr. Evin Eris, Antonia Leicht
LICHTER DER GROSSSTADT
MASTER ENTWURFSPROJEKT WS 24|25
Das Bild des innerstädtischen Großstadtlebens ist maßgeblich von seinem steten Wandel geprägt. Wo es heute in der Peripherie Leerstände zu verwalten gilt, wächst in den Metropolen der ökonomische und soziale Druck auf die Stadtgesellschaft. Vor dem Hintergrund von Verteilungsfragen und daraus erwachsenden neuen Gemeinschaftswesen und einem Wandel der Wohnformen, untersuchen wir das Potential für neue innerstädtische Wohn- und Arbeitsformen anhand einer brach liegenden und zur Disposition stehenden Parkhausstruktur in einem heterogenen Stadtraum am südlichen Ende der Friedrichstrasse in Berlin. Dabei geht es um Fragen des Verhältnisses von Individualität und Gesellschaft, Flexibilität und Adaptierbarkeit und das Gesicht und den Maßstab der Stadt. Themen dabei sind Übergangsräume, Schwellenbildungen, das ökonomische und ökologisch angemessene räumlich- konstruktive Strukturmodell, adäquate Wohntypen, der architektonische Ausdruck mit seinen Verpflichtungen gegenüber der nachbarschaftlichen Stadtgemeinschaft und das stadträumlichen Verhältnis von Haus und Stadt.
Anhand eines ruinösen Parkhauses im Kontext der IBA 87 befasst sich das projektbegleitende Integrationsmodul im Bereich Kunst, Visualisierung und Gestaltung mit der Transzendenz vom Objekt zum Ornament und zum Bild — oder andersherum. Durch subjektive Objektanalysen und fotografische Auseinandersetzungen hinterfragen wir deren Beziehung zum Raum und eröffnen durch die Erzeugung alternativer Realitäten spekulative Assoziationsräume. In diesem Rahmen wollen wir in situ gefühlte–intuitiv–naive Interventionen und Objekte erarbeiten.
Betreuung:
Prof. Katharina von Stuckrad, Dr. Evin Eris
Esther Ahr, Florian Marenbach (Integrationsmodul)
VORLESUNG GEBÄUDEKUNDE UND ENTWERFEN
BACHELOR 1. SEMESTER WS 24|25
Die Vorlesungsreihe im 1. Semester vermittelt Aspekte zum Verständnis von Gebäuden, ihren Entwurfsmethoden und -prinzipien sowie zu den in diesem Sinn relevanten kunsthistorischen und architekturtheoretischen Hintergründen. In den Übungen werden Räume und deren Umfeld im Sinn der genannten Vorlesungs-inhalte untersucht und die Ergebnisse grafisch und textlich aufgearbeitet und dargestellt. Die Teilnehmenden erhalten Kenntnisse durch Beobachtung, Beschreibung, Analyse, Interpretation und Wertung von Gebäuden durch geometrische Ordnung und konstruktive Struktur, Proportion, Erschließungssysteme, Licht- und Raumkonzept, Farben und Material. Die Vorlesungen finden in der A-Woche statt.
Betreuung:
Prof. Katharina von Stuckrad