50 Years World Heritage Convention: Shared Responsibility – Conflict & Reconciliation

Editors: Marie-Theres Albert, Roland Bernecker, Claire Cave, Anca Claudia Prodan, Matthias Ripp

ISBN 978-3-031-05660-4, 2022

The book is written by 61 authors coming from 28 countries around the world, covering a wide range of perspectives. It reflects on the past, present and future of the World Heritage Convention, concerning the conflict areas:
1.    Global Governance
2.    Urban Transformation
3.    War & Terrorism
4.    Climate Change
5.    Technological Change
6.    Commodification of Heritage
This book is open access, which means that you have free and unlimited access:

link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-05660-4

Kultur und Freiheit: Beschreibung einer Krise

Herausgegeben von
Roland Bernecker und Ronald Grätz


ISBN 978-3-95829-785-2 
1. Auflage 10/2020

An vielen Orten der Erde werden Freiheitsrechte mit zunehmend unverblümter Offenheit eingeschränkt und verletzt. Selbst in Mitgliedstaaten der Europäischen Union wächst der Druck gegen Kunstschaffende und Intellektuelle, die sich nationalistisch grundierten Narrativen kritisch entgegenstellen. Digitale Technologien bieten staatlichen Instanzen bisher ungeahnte Möglichkeiten der Überwachung und der Zensur. Digitale Kommunikation eröffnet völlig neue Freiheitsräume, potenziert aber zugleich die Wirkung von Vorurteilen und politisch gesteuerter Desinformation. Es scheint, als greife die Beschränkung der Freiheit zunehmend auch auf die Räume über, in denen die kulturelle Selbstreflexion unserer Gesellschaften stattfindet.

Die Autorinnen und Autoren aus den Bereichen Wissenschaft, Politik, Kunst und Kultur setzen sich in unterschiedlichen Perspektiven und anhand konkreter Analysen mit dieser Entwicklung auseinander. Ihre Beiträge machen die Einschränkungen deutlich, die sich schleichend, kaum verhüllt oder auch mit offenkundiger Gewalt gegen das Grundrecht auf freie Entfaltung von Kunst und Kultur richten und stellen Überlegungen an, wie die Freiheit für Kunst- und Kulturschaffende geschützt und gefördert werden kann.

Global Citizenship: perspective of a world community

Herausgegeben von
Roland Bernecker und Ronald Grätz

ISBN 978-3-95829-487-5 
1. Auflage 05/2018

The idea for this book came from the »Education First« initiative, with which UN Secretary-General Ban Ki-moon declared »Education for Global Citizenship« one of the three top education goals worldwide. But what should this sort of education be like? Can global citizenship – or even better: global community – be learnt? And where does this kind of education practice take place, and in what form? International authors address the potential of this undertaking and examine the global community, already practiced in numerous »minor cosmopolitanisms,« from the perspective of academia, politics, civil society organisations, the arts, sports, and philosophy. Issues discussed are as diverse as musical initiatives and cultural diplomacy, the role of classical languages in global civic awareness, the necessity of a »world consciousness« and the difficulties of supranational understanding. Sadly only few people, astronaut Reinhold Ewald among them, are lucky enough to view the world from space. »From there ›Spaceship Earth‹ is revealed in all its dependency and contexts, and it forces us to think globally.«

»Global Citizenship« is the fourth publication in the series »Perspectives on Foreign Cultural Policy«, which sheds light on current topics of foreign cultural and educational policy.

Blickwinkel: Der Nahostkonflikt in der UNESCO

Roland Bernecker:
Der Nahostkonflikt in der UNESCO, in: Blickwinkel
Herausgegeben von: 
Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (Heft 03/2018)


Am 9. April 2018 hielt die im Oktober des Vorjahres gewählte Generaldirektorin der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization – UNESCO), die Französin Audrey Azoulay, ihre mit großem Interesse erwartete Rede zur Eröffnung des 204. UNESCO-Exekutivrats in Paris. Nach den acht Jahren, in denen die Bulgarin Irina Bokova an der Spitze der Organisation gestanden hat, befindet sich die UNESCO in einer schwierigen Lage. Sie kämpft mit erheblich eingeschränkten Finanzmitteln und ist belastet durch eine Zunahme der politischen Spannungen in ihren Gremien. Insbesondere aber ist sie konfrontiert mit der bevorstehenden Einschränkung der Universalität ihres Mandats, nachdem die USA und Israel ihren Austritt aus der UNESCO erklärt haben, der Ende dieses Jahres in Kraft tritt.

Im Vorfeld dieser Exekutivratssitzung überwog bei vielen Delegationen eine gemischte Stimmung: einerseits die Anerkennung des Potenzials, das die 46-jährige Azoulay als neue Generaldirektorin für die Weiterentwicklung der Organisation mitbringt. Manche sehen in ihrer Herkunft aus einer jüdisch-marokkani- schen Familie ein günstiges Vorzeichen für eine diplomatische Einhegung der Konflikte zwischen den arabischen Staaten und Israel in den Gremien der UNESCO, die sich in den letzten Jahren bedenklich verschärft haben. Andererseits wird davor gewarnt, zu hohe Erwartungen in eine einzelne Person zu projizieren. Die Herausforderungen, vor denen die UNESCO stehe, könnten von einer neuen Generaldirektorin allein kaum bewältigt werden.