Themenvorschläge

Allgemeine

Es werden Studien-/Bachelor-/Master-Arbeiten zu vielfältigen sozialwissenschaftlichen Fragestellungen unterstützt. Die Arbeiten sollten eine Sozialforschungskomponente, also Erhebung und -auswertung von Daten, beinhalten. Der Umfang dieser Forschungskomponente ist entsprechend der angestrebten Abschlüsse unterschiedlich. Unser Anspruch ist, neben einer guten inhaltlichen Qualität, auch die korrekte Anwendung von Methoden der Sozialforschung in den Studien- und Abschlussarbeiten. Auf die Entwicklung des Forschungsdesigns wird bei der Beratung deshalb großen Wert gelegt. Zur Anwendung kommen insbesondere quantitative Befragungen (Surveys) sowie (rekonstruktive) Fallstudien, in denen überwiegend qualitative Verfahren genutzt werden. Aber auch andere Forschungsdesigns (z.B. quantitative Netzwerkanalyse) sind möglich.

Termine für die Anmeldung der Abschlussarbeiten

Dr. Laschewski betreut Abschlussarbeiten nur, wenn diese bis zum 30. April 2014 angemeldet sind. Für durch Dr. Becker und Herrn Häfner betreute Abschlussarbeiten gibt es keine Fristen und Anmeldungen können nach Absprache erfolgen. KandidatInnen sollten eine Einführung in Sozialwissenschaften (z.B die Module "Sozialwissenschaftliche Umweltfragen", "Sociology") erfolgreich abgeschlossen haben.

Themen

In 2013 möchten wir die Studienprojekte und Abschlussarbeiten auf drei Themenbereiche konzentrieren.

Themenbereich 1: Wege zur postfossillen Gesellschaft und Die Transformation ländlicher Räume

Ländliche Räume sind der Ort des Geschehens des Umbaus der Energiesysteme. Dies betrifft sowohl den Neuaufbau einer dezentralen Energieversorgung, den Umbau der Energienetze als auch den Rückbau des Tagebaus.

Der Zugang zu diesem Thema kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Fragestellungen können z.B. sein:

  • Die Geographie der Energiewende. Die räumliche Neuorganisation eines gesellschaftlichen Projekts.
  • Ist die ländliche Gesellschaft eine "not in my backyard" (NIMBY)-Gesellschaft? Wandel der ländlichen Sozialstrukturen und die gesellschaftliche Akzeptanz erneuerbarer Energien.
  • Community Energy. Erfolgsvoraussetzungen und Erfahrungen mit Ansätze der kommunaler Selbstversorgung.
  • Die neuen Genossenschaften. Die Wiederbelebung des Genossenschaftsgedankens durch die Energiewende.
  • Vom Land- zum Energiewirt. Die Auswirkungen der Energiewende auf den agrarstrukturellen Wandel.
  • Am Ende bleibt die Biodiversität auf der Strecke. Umweltpolitische Zielkonflikte der Energiewende.
  • Biofuels. Segen oder Fluch? Der Zusammenhang zwischen Biomasse- und Lebensmittelerzeugung.
  • Energiearmut und die Verteilung Kosten der Energiewende.
  • Vermaisung. Bioenergieerzeugung und Landschaftswandel.
  • Privatisierung der Natur oder wem gehört der Wind? Die Zuordnung von Eigentumsrechten an erneuerbaren Ressourcen und der Zugang zu Ressourcen.
  • Das Geschäft mit dem Ökostrom.
  • CO2 Einsparung durch Nichtstun? Rekultivierung der Niedermoore; Moorfutures und das schwierig Problem, den Bereich "Land Use, Land-Use Change and Forestry" (LULUCF) in die Klimapolitik zu integrieren.

Themenbereich 2: Lausitzer Tagebau und sorbische Kultur

  • Was kommt nach dem Tagebau? Entwicklungspotentiale und -perspektiven in "post-mining landscapes" aus internationaler Sicht.
  • Wenn der Tagebau geht. Neue Perspektiven für die Revitalisierung der sorbischen Kultur?
  • Das Leben danach. Der Umgang der durch Tagebau umgesiedelten Menschen mit ihrem neuen Leben.
  • Am Ende nur Schweigen? Berichterstattung und öffentlicher Diskurs über die Zerstörung sorbischer Kulturdenkmäler durch den Tagebau.
  • Sorbische Institutionen und die Umweltbewegung. Natürliche Partner oder Parallelwelten?

Themenbereich 3: Gesellschaftlicher Umgang Mit Wasser

  • Alles nur ein Irrtum? Bürgerprotest und der Ausschluss des Wassersektors von der EU-Konzessionsrichtlinie.
  • Eine unendliche Geschichte. Fallstudien zur (Nicht-)Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland.
  • Die Kosten der Flut. Die Kosten des Hochwassers 2013 und die Verteilung der Lasten.
  • Die Regulierung der Flut. Hochwasserschutz im Föderalismus.
  • Leben mit der Flut. Wie gehen Menschen in Überflutungsgebieten mit den wiederkehrenden Fluten um?
  • Management der Flut. Über Krisenpläne und Krisenwirklichkeit.

Offene Themen

Studierende können gerne auch eigene Themenvorschläge zu den Schwerpunkthemen, aber auch zu eigenen Fragestellungen vorschlagen und mit den Dozenten ausarbeiten.