Feldexperiment "EcoDrive"
Die effiziente Nutzung der Ressourcen ist auf gesellschaftlicher Ebene die Voraussetzung für das Gelingen des Klimaschutzes und somit für die Maximierung des Wohlstands. Auf Ebene der Unternehmer ist es die Voraussetzung für kosteneffizientes Wirtschaften. Dennoch entsteht auf betrieblicher Ebene oft ein Prinzipal-Agenten Konflikt. Unternehmer stehen vor der Frage, wie sie ihre Mitarbeiter zu einer effizienten Nutzung der ihnen zur Verfügung gestellten, betrieblichen Ressourcen bewegen können.
Dieses Problem manifestiert sich insbesondere in der Verkehrsbranche. Der Straßenverkehr trägt in Deutschland einen erheblichen Teil zum Treibhausgasausstoß bei. Während der Kraftstoffverbrauch im Personenverkehr insgesamt rückläufig ist, legt der Güterverkehr in den letzten Jahren weiter deutlich zu. Viele Logistikdienstleister nutzen daher sogenannte Telematik Systeme um ihre Fahrer zu einem umweltschonenden und kostensenkenden Fahrverhalten anzuregen.
Mit Hilfe von Feldexperimenten an Berufskraftfahrern erforschen wir, wie Unternehmer Telematik Systeme einsetzen müssen um möglichst effizient, effektiv und nachhaltig eine Verbesserung des Fahrverhaltens zu erzielen. Dabei nutzen und überprüfen wir insbesondere Ansätze der Verhaltensökonomie zu intrinsischer/extrinsischer Motivation, Turnieren, Anreizsystemen etc.. Mit Hilfe eines kleinen Vorläuferprojekts in Form einer Masterarbeit, konnte gezeigt werden, dass bereits die bloße Information über das eigene Fahrverhalten zu einer Einsparung von bis zu 1 Liter auf 100 Kilometer führen kann.
AnsprechpartnerInnen: Dr. Kirsten Thommes, Dr. Christin Hoffmann