Erklärung des Instituts für Stadtplanung
Die BTU Cottbus-Senftenberg hat sich in den letzten Jahren zu einer weltweit stark vernetzten Universität entwickelt. Wir sind in internationalen Forschungsverbünden aktiv, wir erfreuen uns an einer großen Zahl ausländischer Kolleginnen und Kollegen und sind stolz auf das Vertrauen, dass uns zunehmend Studierende aus allen Teilen der Erde schenken, indem Sie sich für ein Studium in Cottbus bzw. in Senftenberg entscheiden. Wir heißen Sie alle willkommen – auch zum Neustart im Oktober 2024. Sie bereichern uns mit Ihrem Wissen und Sie tragen maßgeblich dazu bei, unser internationales Netz weiterzuspinnen und zu stärken. Sie verbessern und erweitern unseren Zugang zu wertvollem Wissen als zentraler Ressource einer Wissenschafts- und Forschungseinrichtung. Unsere internationalen Partnerinnen und Partner sind eine tragende Säule unserer universitären Welt. Dafür sind wir sehr dankbar.
Die zurückliegenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen beunruhigen uns. Es gibt zunehmend Kräfte in unserer Gesellschaft, die eine Abkapselung und den Abbruch internationaler Verbindungen verstärkt fordern – bis hin zu einem Austritt aus der EU. Nach Deutschland Geflüchtete, die aus Angst vor dem Tod ihr Land verlassen und sich dabei großen Gefahren aussetzen, sehen sich hierzulande verstärkten Anfeindungen ausgesetzt. Mittlerweile werden im Überschwang von Wahlerfolgen Abschiebungen im großen Umfang medienwirksam tanzend und singend heraufbeschworen. Uns beschämt dies zutiefst, und uns besorgt die zerstörerische Wirkung dieser Haltung, die offensichtlich immer gesellschaftsfähiger wird. Das Institut für Stadtplanung der Fakultät 6 missbilligt ein sich in dieser Weise bahnbrechendes fremdenfeindliches Menschenbild. Freude an Internationalität und Zusammenarbeit, Neugierde, Zuversicht und Optimismus sowie Weltoffenheit sind Leitplanken, die das Handeln an unserem Institut maßgeblich mitbestimmen. Lasst uns alle in diesem Sinne das neue Semester angehen und darauf achten, dass Hass gegenüber anderen bei uns keinen Platz hat.