Online-Seminar zu Transformationsgesellschaften in Zeiten der Pandemie
Die COVID-19 Pandemie bezeichnet eine Krise globalen Ausmaßes, die die Weltbevölkerung vor immense Herausforderungen stellt. Ob und wie diese bewältigt werden können, hängt wesentlich von den materiellen, sozialen und psychischen Ressourcen der einzelnen Individuen, aber auch der gesellschaftlichen Zusammenhänge ab, in denen sie sich bewegen. In dieser aufwühlenden Zeit scheinen Verschwörungserzählungen eine Hochkonjunktur zu erleben. Personen, von denen man es „nie gedacht hätte“, die möglicherweise eher den Eindruck vermittelten, „links, kritisch, klug“ zu sein, teilen nun QAnon-Memes, laden zur Hygienedemo oder zeigen zivilen Ungehorsam, indem sie auf das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verzichten.
Wie lässt sich dieses Phänomen greifen?
Der Vortrag geht dieser Frage auf den Grund, indem er erörtert, worin die Attraktivität, die hohe Sogwirkung und das Radikalisierungspotential von Verschwörungsideologie besteht. Dabei steht im Vordergrund, Verschwörungsmentalität sowohl als Bestanteil als auch als Bedrohung bürgerlicher Vergesellschaftung zu begreifen und nicht bloß als „verrückte“ Randerscheinung. Darauf aufbauend wird nachvollzogen, inwiefern verschwörungsideologische Weltbilder antisemitisch strukturiert sind und inwieweit diese Struktur das Potenzial zum Vernichtungswillen in sich trägt.
Zur Person: Melanie Hermann, Projekt: No World Order – Handeln gegen Verschwörungsideologien, Projekt gegen Reichsideologien
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