Rückblick auf unser 5. Netzwerktreffen

In unserem 5. Netzwerktreffen drehte sich noch einmal alles um unsere BTU-MINT-Frauenstipendien und einen ganz besonderen Workshop von und mit Prof. Tanja Kneiske vom Fraunhofer-Institut IEG. Aber zu nächst verabschiedeten wir unsere MINT-Frauenstipendiatinnen aus dem Jahrgang 2024 und begrüßten unsere 9 neuen Stipendiatinnen im Netzwerk. Die feierliche Stipendienübergang wurde vom Vize-Präsident für Forschung und Lehre Prof. Schmidt unterstützt. 

Im Anschluss ließen die MINT-Botschafterlin Ramona Riedel und die zentrale GBA Birgit Hendrischke noch einmal Revue passieren. Gemeinsam würdigten sie die Aktivitäten der bisherigen MINT-Frauenstipendiatinnen an der BTU in den vergangenen drei Jahre. In einzelnen Interviews mit anwesenden Alumni-Stipendiatinnen berichteten sie von ihren ersten Schritten ins Studium.

Lotta Marie Müller erzählte, wie sehr ihr der Kontakt zu anderen Physik-Studierenden in den höheren Semestern half die erst Hürden im Studium gut zu überstehen. Und Maite Arntz zeigte noch einmal, dass sie nicht um sonst über zwei Jahre den Debattierklub der BTU geleitet hat. Lotta Marie Müller und Maite Arntz sind Alumin unseres ersten Stipendienjahrgangs (2022).

Unsere Alumni-Stipendiatin Clara Herbricht berichtete, wie "frau" es schafft ohne Informatikvorkenntnisse erfolgreich im Studiengang Künstliche Intelligenz zu bestehen. Mit Ehrgeiz und einer ordentlichen Protion an Durchhaltevermögen ist es ihr gelungen sich nunmehr im 5. Semester an der BTU als MINT-Frau zu behaupten. 

Sehr ähnlich berichtete auch Celina Hauschild von ihren Erfahrungen im Informatikstudium und ermutigte unsere neuen Stipendiatinnen sie jederzeit anzusprechen falls sie Unterstützung im Studienalltag benötigen. Zusätzlich empfahl sie an so vielen Fördermaßnahmen wie möglich im Stipendium teilzunehmen.

Unsere Alumni-Stipendiatin Lena Hoppe sprach offen über ihren Studiengangswechsel von Umwetingenieurswesen zu Umweltwissenschaften. Sie machte unseren neuen Stipendiatinnen Mut, die richtige Entscheidung für sich zu treffen, falls die erste Studienwahl nicht ganz ihren Erwartungen erfüllen sollte. 

Unser Alumni MINT-Botschafter Pascal Fritzsche berichtete wie er Marlene Felcker im Studium der Medizintechnik und als MINT-Frauenstipendiatin auf ihrem Weg bis zum Abschluss ihres Bachelors begleiten durfte. Leidenschaftlich berichtete er von Marlenes Zielstrebigkeit auch in Zeiten von Zweifeln.

Birgit Hendrischke hobt nach den Interviews hervor, dass einige unsere Stipendiatinnen bereits preisgekrönt sind. So erhielt Ronja Tittel bspw. den Frauenförderpreis 2024 des Frauenhilfswerk Cottbus e.V. für ihr außergewöhnliches Engagement für Frauen and die Gesellschaft. So ist Ronja nicht nur in ihrer Fachschaft tätig, sondern auch in einem Verein für Jugendweihen. Der Preis ist mit 1000 Euro dottiert.

Smilla Kuhnt erhielt in diesem Jahr den Preis als beste Bachelor-Studentin der BTU Cottbus-Senftenberg. Smilla hatte keinen einfachen Start ins Studium und strauchelte im ersten Semester mit der Umstellung von Schule auf Uni. Doch ab dem 2. Semester studierte sie sehr strukturiert mit Bestleistungen, die nun gewürdigt wurden. Der Preis ist dottiert mit 500 Eruo. Wir gratuierlen unseren beiden Preisträgerinnen noch einmal herzlich!

Aber unserer Stipendiatinnen können noch mehr, denn sie führen auch eigene Mikro-Projekte in Form von Workshop-Angeboten an Schulen durch. Das Geek Girls-Projekt wurde im vergangenen Netzwerktreffen ausführlich vorgestellt und hat bereits in einigen Schulen Anklang gefunden. Celina Hauschild berichtete über erste Einsätze mit den Roboter-Hunden vom DLR_School_lab an der Lutki-Grundschule in Sielow (Cottbus). Weitere Nachfragen folgten bereits. 

Im Anschluss widmite sich Ulrike Schwarz einem wichtigen Anliegen an unsere Teilnehmerinnen. Mit einer beeindruckenden Lesung machte sie unsere anwesenden Frauen darauf aufmerksam, dass sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen allgegenwärtig ist und auch vor den Tür von hohen Bildungseinrichtungen wie Universitäten keinen Halt macht. Sie bat die Frauen aktiv hinzuschauen und falls notwendig Informationen an ensprechende Stellen innerhalb der BTU weiterzuleiten. 

Nach einer kleinen Pause schloss sich ein weiterer Programmhöhepunkt während unseres 5. Netzwerktreffen an. Prof. Tanja Kneiske vom Fraunhofer-Institut IEG präsentierte im ersten Teil ihres Workshops historisch bedeutsame, aber oftmals noch recht unbekannte weibliche Forscherinnen und ihre Errungenschaften. Sie stellte das Konzept für eine bessere Sichtbarkeit

von Forscherinnen innerhalb von Fraunhofer vor und präsentierte eines der beiden aktuellen Printausgaben von "Forscherinnen im Fokus - Wir schaffen Veränderung". In der anschließenden Lesung wurden die unterschiedlichen Karrierewege von Dr. Katrin Braesicke (Fraunhofer IOSB), Dr. Natalia Sanina-Yazici (Fraunhofer IEE) und Dr. Sara Hahner (Fraunhofer SCAI) vorgestellt und gewürdigt. 

Zum krönenden Abschluss durften unsere Teilnehmerinnen endlich selbst aktiv werden. Frau Prof. Kneiske und ihre beiden Kolleginnen Silke Köhler und Eva-Marie Kulisch führten einen interaktiven Workshop zum Thema "Zukunft entwerfen: Visionen von morgen" durch.

Jede Teilnehmerin konnte ihr eigenes Vision Board entwerfen, gestalten und in kleinen Gruppen präsentieren. Nach anfänglicher Zurückhaltung starteten unsere Teilnehmerinnen so richtig durch und entwarfen fantastische persönliche Vision Boards, die sie auch mitnehmen durften. Rund um ein gelungener Workshop. 

Weitere Impressionen von unserem 5. Netzwerktreffen...