Erfolgreicher Abschluss der Promotionsverfahren von Luise Rellensmann und Marco Dehner

Zwei Verteidigungen am DFG-Graduiertenkolleg im Dezember 2021

Am 14. Dezember hat Luise Rellensmann, von 2017 bis 2021 Doktorandin des DFG-Graduiertenkollegs und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bau- und Kunstgeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg, ihr 2017 begonnenes Promotionsverfahren zum Thema „Denkmalpflege ohne Denkmalpfleger*innen. Architektonische Transformation als kritische Bewahrungspraxis“ erfolgreich mit der Note magna cum laude abgeschlossen. Die Dissertation wurde gemeinsam von Prof. Dr. phil. Leo Schmidt (ehemals Professur Denkmalpflege, BTU Cottbus-Senftenberg) und Prof. Philipp Oswalt (Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen, Universität Kassel) betreut. Die von Luise Rellensmann verfasste Dissertationssschrift identifiziert Schlüsselpositionen des Entwerfens und Bauens im Bestand und diskutiert deren Bedeutung und Relevanz für eine kritische Theoriebildung und Praxisorientierung in der aktuellen Denkmalpflege. Während ihrer Förderung durch die DFG am Graduiertenkolleg verbrachte Luise Rellensmann einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt an der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation der Columbia University in New York. Sie hat zusammen mit Jens Casper die Publikation „Das Garagenmanifest“ (Park Books Zürich 2021) herausgegeben, eine kritische Würdigung einer repräsentativen, aber bisher wenig beachteten Alltagsarchitektur der DDR in denkmalpflegerischer und entwerferischer Perspektive, sowie gemeinsam mit Eva Maria Froschauer, Werner Lorenz und Albrecht Wiesener den Konferenzband „Vom Wert des Weiterbauens“ (Birkhäuser/de Gruyter 2020).

Bereits am 13. Dezember und in einer gemeinsam von der BTU Cottbus-Senftenberg und dem Winckelmann-Institut für Klassische Archäologie der Humboldt-Universität zu Berlin betreuten Dissertation hat Marco Dehner sein 2013 begonnenes Promotionsverfahren erfolgreich mit der Note summa cum laude abgeschlossen. Marco Dehner war von 2017 bis 2019 Doktorand im DFG-Graduiertenkolleg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bau- und Kunstgeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg. Gutachter der Dissertation waren Prof. Dr. Stephan G. Schmid (Professur für Klassische Archäologie, HU Berlin) und Prof. Dr.-Ing. Klaus Rheidt (Honorarprofessor für Baugeschichte, BTU Cottbus-Senftenberg). In seiner Dissertationsschrift „Architekturglieder und Architekturdekor in Petra (Jordanien) – Untersuchungen zur freistehenden Architektur der Nabatäer und ihren Vorbildern“ untersucht Marco Dehner basierend auf vorausgegangenen Forschungen im Stadtzentrum Petras und auf der Grundlage von georeferenzierten Architekturblöcken detailliert Profile und Ornamente des nabatäischen Dekors zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 1. Jh. n. Chr. Auf diese Weise gelingt zum ersten Mal eine umfassende Studie zur nabatäischen Architektur, die sowohl einen Überblick über den dekorativen Charakter des verwendeten Bauschmucks liefert als auch konstruktionstechnische Fragestellungen in der Darstellung berücksichtigt. Das Dissertationsvorhaben wurde in Kooperation mit dem North-Eastern-Petra-Project (Petra/Jordanien) und dem American Center for Oriental Research (Amman/Jordanien) durchgeführt.

Kontakt

Albrecht Wiesener
Baugeschichte
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