Interview mit BTU Alumna Marie Engelbrecht (Therapiewissenschaften)

"Für mich war das Besondere an dem Studiengang der abwechslungsreiche Alltag."

Marie Engelbrecht hat Therapiewissenschaften in Senftenberg studiert und arbeitet inzwischen bei provita Physio in Cottbus.

Hallo Frau Engelbrecht, wie sind Sie auf das Studium gekommen und was hat Ihnen besonders daran gefallen?
Ich bin zufällig auf den Studiengang gestoßen. Damals, also vor fünf Jahren, hatte ich mich für mehrere Studiengänge in ganz Deutschland beworben, unter anderem auch für den Studiengang Therapiewissenschaften an der BTU. Mir war schon relativ zeitig klar, dass ich in meinem späteren Berufsleben mit Menschen zusammenarbeiten möchte. Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen bestmöglich zu unterstützen und ihren Alltag somit zu erleichtern, war für mich von großer Bedeutung. Also warum nicht Physiotherapie studieren? Nach kurzem Überlegen hatte ich mich schlussendlich für Therapiewissenschaften entschieden. Für mich war das Besondere an dem Studiengang der abwechslungsreiche Alltag. Man saß nicht stundenlang in verschiedenen Vorlesungen, sondern konnte in zahlreichen Übungen und Seminaren die praktischen Techniken üben und sich mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen. Kurz gesagt, es wurde nicht langweilig. Zudem hatte ich junge und ehrgeizige Dozenten und Dozentinnen, die sich alle Mühe gemacht haben, uns gut auszubilden und uns auf das spätere Berufsleben vorzubereiten

Die BTU ist auch sehr familienfreundlich, wie haben Sie das wahrgenommen?
Studierende mit Familien haben an der BTU eine gute Möglichkeit ihr Studium zu absolvieren. Aus meinem engeren Umfeld gab es viele positive Dinge zu berichten. Zum einen konnten Mütter mit ihren Kindern jederzeit an den jeweiligen Vorlesungen teilnehmen. Zudem ist es möglich einen Sonderstudienplan zu erstellen, mit dem man die Vorlesungen; Prüfungen etc. besser einteilen und planen kann. Der Campus Senftenberg bietet sogar Stillräume an, die auch jederzeit genutzt werden können. Die Dozenten und Dozentinnen waren bei allem sehr verständnisvoll und hilfsbereit, so war es auch möglich Prüfungen so zu planen, dass sie auch in einen stressigen Familienalltag integrierbar sind.

Wie kann man sich Ihren jetzigen Arbeitsalltag vorstellen und was ist vielleicht anders als Sie es ursprünglich erwartet hätten?
Mein jetziger Arbeitsalltag sieht sehr abwechslungsreich aus, da ich nicht nur Patienten und Patientinnen in der Praxis oder bei Hausbesuchen betreue, sondern nebenbei noch die Social Media Accounts der Praxis verwalte. Die Pläne sind voll und es gibt immer genügend zu tun. Als ich anfing zu studieren, hatte ich kurz Bedenken, ob ich denn später schnell einen Job als Physiotherapeutin bekommen würde, da es doch relativ viele Einrichtungen gibt. Mittlerweile ist mir aber klar, dass ich mir durch den enormen Fachkräftemangel gar keine Sorgen hätte machen müssen. Für viele meiner Patienten und Patientinnen hätte ich gern mehr Zeit in der Woche, doch durch die Menge an Patienten und Patientinnen schafft man es gar nicht.

Sie arbeiten bei provita Physio in Cottbus, die auch ein Praxispartner der BTU sind. Wie kam es dazu und was würden Sie Studierenden für die Jobsuche empfehlen?
Ich muss gestehen, auf Jobsuche habe ich mich nicht begeben, das war alles Zufall. Bei meinem letzten Praktikum vor den Abschlussprüfungen hatte ich leider kurzfristig eine Absage bekommen. Durch einige Beziehungen bekam ich kurz vor Praktikumsbeginn ein Gespräch mit der Chefin der provita Physio. Danach war klar, dass ich dort mein letztes Praktikum absolvieren konnte. Ich war super erleichtert und merkte bereits in den ersten Tagen, wie wohl ich mich in der Praxis fühlte. Die provita ist wie eine große Familie, in die ich herzlich aufgenommen wurde. Nach meinem Praktikum bot mir die Chefin einen Arbeitsplatz nach meinen Prüfungen an und ich habe natürlich zugestimmt. Jetzt bin ich seit einem Jahr hier und bin froh darüber, wie die Dinge gekommen sind. Was ich empfehlen kann: Hört auf euer Bauchgefühl bei der Jobsuche und macht euch keinen Stress. Im Endeffekt muss das große Ganze stimmen, also großartiges Team, flexible Arbeitszeiten, bezahlte Weiterbildungen und so weiter. Man merkt relativ schnell, ob es passt oder nicht. Durch die zahlreichen Praktika während des Studiums bekommt man auch viele Chancen verschiedene Einrichtungen kennen zu lernen und wenn euch eine besonders gut gefallen hat, dann schickt doch einfach eine Bewerbung hin.

Was vermissen Sie am meisten aus Ihrer Studienzeit?
Die gemeinsame Zeit mit den anderen. Die gemeinsamen Lernsession, die spontanen Nachmittage am Senftenberger See und die vielen unvergesslichen Erlebnisse. In meiner Studienzeit habe ich Freundschaften fürs Leben geschlossen. Die Zeit ging so schnell vorbei, gefühlt habe ich erst vor einm Jahr mit dem Studium angefangen und jetzt bin ich schon im Arbeitsalltag angekommen.

Kontakt

Daniel Ebert
Stabsstelle Friend- and Fundraising; Alumni
T +49 (0) 355 69-2420
daniel.ebert(at)b-tu.de
BTU Alumna Marie Engelbrecht