Interview mit BTU Alumnus Rajat Sharma (Elektrotechnik)

„Insgesamt fühle ich mich in Cottbus zu Hause und bin froh, dass ich mich entschieden habe, hier zu bleiben, um meine Karriere aufzubauen und Teil dieser lebendigen Gemeinschaft zu sein.“

Rajat Sharma kam aus Indien nach Deutschland, wo er erstmal einen Deutschkurs am Eurasia Insitut in Berlin absolvierte, bevor er 2017 seinen Master in Elektrotechnik an der BTU begann. Inzwischen arbeitet er als Entwicklungsingenieur und stellvertretender Projektleiter der GIGA Watt Factory bei der LEAG in Cottbus. Für dieses Projekt zur Speicherung von grünem Strom war er vor kurzem bei einem Partnerunternehmen in den USA und berichtet im Blog der LEAG darüber – definitiv lesenswert.

Hallo Herr Sharma, wie sind Sie auf das Studium an der BTU gekommen und wie waren Ihre Erfahrungen hier?
Meine Entscheidung, an der BTU zu studieren, war das Ergebnis umfangreicher Recherchen und sorgfältiger Überlegungen. Ich habe mich für die BTU entschieden, weil die Universität einen ausgezeichneten Ruf im Bereich Elektrotechnik hat und die akademischen Programme meinen Interessen und beruflichen Zielen entsprechen. Ich habe während meines Studiums äußerst positive Erfahrungen gemacht. Die Praxisnähe der Lehrinhalte hat es mir ermöglicht, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden.

Es war nicht so leicht, das deutschsprachige Masterstudium zu schaffen. Es gibt viele Hürden, aber an der BTU gibt es ein sehr gutes Verhältnis zwischen Professoren und Studierenden. Das hat mir auch sehr dabei geholfen, mein Masterstudium in Deutsch abzuschließen. Darüber hinaus bietet die BTU ein dynamisches und unterstützendes Studienumfeld. Die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel meine Masterarbeit in Kooperation mit der BTU und der TDK Electronics AG in Berlin, sowie die moderne Ausstattung, tragen dazu bei, ein inspirierendes Lernumfeld zu schaffen. Insgesamt bin ich mit meiner Entscheidung, an der BTU zu studieren, sehr zufrieden und schätze die hochwertige Ausbildung und die positive Campus-Atmosphäre.

Sie haben vor dem Studium einen Deutschkurs in Berlin absolviert für mehrere Monate. Wie waren Ihre Erfahrungen da und wie hat Ihnen dieses im Studium und bei der Jobsuche geholfen?
Ich habe einen 9-monatigen Deutsch-Intensivkurs, zum Erwerb des Telc C1 Hochschulzertifikats, an einer privaten Sprachschule erfolgreich abgeschlossen. Diese Entscheidung erwies sich als äußerst hilfreich für meine akademische Laufbahn und meine beruflichen Aussichten. Der Deutschkurs in Berlin war für mich nicht nur eine sprachliche Vorbereitung, sondern auch eine kulturelle Bereicherung. Die Erfahrung, in Deutschland zu leben und die deutsche Sprache zu lernen, ermöglichte es mir, mich schnell in die lokale Kultur zu integrieren. Dies war besonders wichtig für den sozialen Aspekt meines Studiums, da ich so leichter Kontakte knüpfen und am Studentenleben teilnehmen konnte. Deutsche Sprachkenntnisse waren während meines Studiums an der BTU von unschätzbarem Wert. Viele Vorlesungen, Materialien und Mitteilungen waren in deutscher Sprache. Die Sprache fließend zu verstehen und zu sprechen, verbesserte nicht nur meine akademischen Leistungen, sondern half mir auch, mich besser in die akademische Gemeinschaft zu integrieren.

Mein Deutschkurs hat sich auch bei der Arbeitssuche als nützlich erwiesen. Viele Unternehmen in Deutschland legen großen Wert darauf, dass ihre Mitarbeiter über deutsche Sprachkenntnisse verfügen, vor allem wenn es um die Kommunikation im beruflichen Umfeld geht. Das von mir erworbene Sprachniveau hat meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erheblich verbessert und mir den Zugang zu einem breiteren Spektrum an beruflichen Möglichkeiten eröffnet.

Sie arbeiten inzwischen bei der LEAG, was genau machen Sie da und wie kann man sich Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
Als Entwicklungsingenieur im Bereich der Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) können meine Aufgaben sehr vielfältig sein. Ich arbeite an der Entwicklung, dem Design, der Implementierung und dem Betrieb von Energiespeichersystemen. Dabei kann es sich um Batteriespeicher oder andere Arten von Energiespeicherlösungen handeln. In der Entwicklung und im Design gibt es Aufgaben in der Entwicklung und Optimierung von Energiespeichersystemen, einschließlich der Auswahl von Batterietypen, Business Cases, WiRe und anderen Komponenten. Als stellvertretender Projektleiter arbeite ich an der Projektleitung von der Planung bis zur Realisierung von Energiespeicherprojekten mit und in der Forschung und Entwicklung an neuen Technologien und Innovationen auf dem Gebiet der Energiespeicherung zur Verbesserung von Leistung und Effizienz.

Sie haben zuvor auch ein Praktikum während des Studiums bei der LEAG gemacht, wie wichtig war das für das für Ihren Berufsweg?
Die Absolvierung eines Praktikums während des Studiums kann in der Regel von großer Bedeutung für die spätere Arbeitssuche und berufliche Entwicklung sein. Es hilft, nicht nur Berufserfahrung zu sammeln, sondern auch wertvolle Kontakte in der Branche zu knüpfen. Durch ein Praktikum kann man das tatsächliche Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur in der Branche kennen lernen.
Praktika bieten die Möglichkeit, die Fähigkeiten zu erweitern und spezifische Kenntnisse zu erwerben, die im gewählten Bereich gefragt sind. Ein erfolgreiches Praktikum kann den Lebenslauf aufwerten und Arbeitgebern zeigen, dass man nicht nur über theoretisches Wissen verfügt, sondern es auch in der Praxis anwenden kann.

In meinem Vorstellungsgespräch habe ich erwähnt, dass ich auch ein Praktikum bei der LEAG absolviert habe, und es hat sich sehr positiv ausgewirkt, so dass ich die Stelle bekommen habe. Es ist sehr wichtig, die erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen aus dem Praktikum im Lebenslauf und in Vorstellungsgesprächen hervorzuheben, um potenzielle Arbeitgeber zu überzeugen.

Sie sind in Cottbus zum Arbeiten geblieben, wie kam das und wie fühlen Sie sich hier?
Nach meinem Abschluss an der BTU hatte ich die Möglichkeit, ein attraktives Jobangebot in der Region zu bekommen. Ich habe ungefähr zwei Jahre bei einem mittelständischen Unternehmen in Cottbus gearbeitet. Nachdem ich diese Erfahrungen gesammelt hatte, bewarb ich mich bei der LEAG und bin dort seit 7 Monaten tätig. Die beruflichen Möglichkeiten und die lebendige Atmosphäre in Cottbus haben mich überzeugt, hier zu bleiben. Die Stadt bietet nicht nur interessante berufliche Perspektiven, sondern auch eine hohe Lebensqualität. Die Entscheidung, in Cottbus zu bleiben, ermöglicht es mir, die Vorteile einer kleineren Stadt mit einer starken Gemeinschaft zu genießen. Die gut erreichbare Natur und das kulturelle Angebot in der Region tragen dazu bei, dass das Leben hier ausgewogen und angenehm ist. Im Vergleich zu Westdeutschland ist das Durchschnittsgehalt in Cottbus ähnlich hoch, die Lebenshaltungskosten sind jedoch niedriger, was ebenfalls ein Vorteil ist. Insgesamt fühle ich mich in Cottbus zu Hause und bin froh, dass ich mich entschieden habe, hier zu bleiben, um meine Karriere aufzubauen und Teil dieser lebendigen Gemeinschaft zu sein.

Kontakt

Daniel Ebert
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