Berufsprofil und Studienrichtungen im Wirtschaftsingenieurwesen
Du hast Interesse sowohl am Ingenieur als auch an der Wirtschaft? Als Wirtschaftsingenieur/In bist Du das Bindeglied zwischen der Ökonomie und der Technik in einem Unternehmen und analysierst betriebliche Prozesse unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit, Technik und Effizienz. Berufsperspektiven sind dabei nicht nur in produzierenden Konzernen zu finden, sondern auch bei Dienstleistungsunternehmen oder mittelständischen Unternehmen. Der Arbeitsort ist hier zumeist das Büro, doch auch in Werkshallen sind die Wirtschaftsingenieure anzutreffen, ebenso wie im Außendienst oder im Auslandsdienst. Im Studium kannst Du Dich auf verschiedene Studienrichtungen spezialisieren, die Dir unterschiedliche Berufswege eröffnen:
Umwelttechnik (engl. Environmental Engineering)
„Ingenieurwissenschaft, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit - das ist genau das Richtige für mich!“
Nicht immer unmittelbar sichbar trifft man die Umwelttechnik in allen Bereichen des Lebens an, angefangen bei Filteranlagen für Luft, Boden und Wasser, Anlagen zur Lebensmittel- oder Arzneiproduktion bis hin zu biochemische Analysen. In der Studienrichtung Umwelttechnik befassen sich die Studierenden damit, wie Ressourcen geschont und Schäden an der Umwelt vermieden oder repariert werden können. Die BTU bietet mit der Studienrichtung Umwelttechnik eine bundesweite einzigartige und innovative Vertiefungsmöglichkeit im Grenzbereich zwischen den Umweltingenieur- und den Wirtschaftswissenschaften. Das Grundstudium mit den Studieninhalten aus Chemie, Mechanische Verfahrenstechnik, Technische Thermodynamik und Hydromechanik bietet eine gute Basis, um sich im höheren Semester auf einen der Schwerpunkt: Kreislauf und Entsorgung oder Wassertechnik zu spezialisieren. Im Master besteht die Möglichkeit den Schwerpunkt Wassertechnik beizubehalten oder einen neuen Schwerpunkt: Biogene Rohstoffe & Bodenschutz oder Umwelt- Verfahrenstechnik zu wählen. Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Umwelttechnik finden ihre Zukunft in unterschiedlichen Branchen, die eine besondere Umweltrelevanz haben, wie der chemischen Industrie und Pharmazie, der Nahrungsmittelindustrie, der Baustoffindustrie sowie der Entsorgungs- und Abfallwirtschaft. Auch sind Tätigkeiten mit analysierenden, beratenden und gutachterlichen Schwerpunkte bei Beratungs- und Ingenieurbüros möglich.
Absolventin der Studienrichtung Umwelttechnik (Bachelor und Master)
»Für das Studium des Wirtschaftsingenieurwesen habe ich mich aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung entschieden. Somit bin ich nach dem Abschluss nicht an eine Branche oder ein Unternehmensfeld gebunden, so hoffte ich. Diese Hoffnung hat sich auch Dank der Praktika, welche in verschiedenen Bereichen absolviert habe, bestätigt. Heute arbeite ich bei der DB Netz AG als Fachreferentin für Integrierte Managementsysteme. Hier unterstütze ich die Instandhaltung der Bahn-Infrastruktur mit betriebswirtschaftlichen Methoden im Bereich des Qualitätsmanagements. Dafür kommuniziere ich häufig sowohl mit den Mitarbeitern aus den operativen Bereichen als auch mit den Führungskräften der höheren Ebenen und versuche Ziele und Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Dies stellt häufig eine große Herausforderung dar bedeutet aber auch viel Abwechslung. Das Studium mit seinem breiten Spektrum sowie mein Fokus auf das Qualitäts- und Prozessmanagement haben mich hervorragend auf meine heutige Tätigkeit vorbereitet. Die BTU als Campus-Universität ermöglichte darüber hinaus die notwendige Konzentration auf das Studium und gleichzeitig den intensiven Austausch mit Lehrkräften und Kommilitonen.«
Produktionstechnik (engl. Industrial Engineering)
„Ich möchte den Menschen mit automatisierten Anlagen im Produktionsprozess unterstützen!“
Studierende mit dieser Studienrichtung beschäftigen sich im Kern mit Steuerungs- und Automatisierungstechnik, um Produktionsabläufe zu verbessern und innovative Anlagen für eine zunehmend automatisierte Industrie zu entwickeln. Die Aufgaben der Produktionstechniker sind primär in der Planung von Produktionsanlagen und -linien sowie im Aufbau digitaler Infrastrukturen zur Produktion und Automatisierung zu finden. Dazu zählt auch die Regelung und Steuerung von Prozessen jeglicher Art. Dazu werden den Studierenden Kenntnisse der Planung, Entwicklung, Produktion, Fertigung und Logistik von Produktionsgütern vermittelt. Durch die Wahl eines technischen Schwerpunktes: Technische Produktkonzeption, Industrialisierung oder Digitale Produktion lässt sich das sehr große Spektrum an Wissen fokussieren. Als Abolventinnen und Absolventen des Studiengangs mit der Studienrichtung Produktionstechnik liegen die Tätigkeitsfelder liegen u. a. in Tätigkeitsfeldern mit Führungsverantwortung in den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie und deren Branchen, wie der Unternehmensberatung, der Forschung und Entwicklung, des Controllings, der Produktionssteuerung und -planung sowie der Logistik.
Absolvent der Studienrichtung Produktionstechnik (Bachelor und Master)
»Nach dem Abschluss des Masterstudiums habe ich als interner Unternehmensberater für ein großes deutsches DAX 30 Unternehmen, das in der Chemie- & Pharmaindustrie tätig ist, gearbeitet. Nach einem internen Stellenwechsel kümmere ich mich heute als Ingenieur um technische Investitionsprojekte im Umfeld der Großindustriellen Herstellung von Arzneimitteln. Das Studium hat mir einen breiten Überblick über technische und wirtschaftliche Themen gegeben. Über die fachlichen Aspekte hinaus, haben mich vor allem die „weichen“ Faktoren geprägt und mich gut auf die Berufstätigkeit vorbereitet. Beispielsweise wird die „geistige“ Flexibilität gefordert, da sich in jedem Semester immer wieder schnell in neue, oft völlig verschiedene, Fachgebiete eingearbeitet werden muss. Ganz besonders prägend war die Zusammenarbeit mit den KommilitonInnen. Im Team ging vieles leichter, machte Spaß und es entstanden persönliche Verbindungen für das weitere Leben (das Modul „Einführung in die Aufgaben eines Wirtschaftsingenieurs“ im ersten Bachelorsemester war rückblickend eine der besten Möglichkeiten viele Personen in kurzer Zeit intensiv kennenzulernen). Toll an der BTU Cottbus war auch, dass es für Studierende, die es wollten, ausreichende Möglichkeiten gab als studentische Hilfskraft an Lehrstühlen zu arbeiten, um so die akademische Lehre und wissenschaftlichen Tätigkeiten dort kennenzulernen.«
Absolvent der Studienrichtung Produktionstechnik
»Mein Studium an der BTU war sehr breit gefächert und hat mich daher perfekt auf meinen jetzigen Job vorbereitet. Durch die Tätigkeit bei Siemens war es fast wie ein duales Studium. Im Rahmen meiner Diplomarbeit konnte ich Theorie und Praxis gut miteinander verbinden. Rückblickend betrachtet war mein Studium in Cottbus die schönste Zeit meines Lebens. Ich habe an der BTU meine Frau kennengelernt und in der Lausitz meine neue Heimat gefunden. An meiner Arbeit schätze ich vor allem, dass ich viel mit Menschen zu tun habe und die technische Komponente sehr groß ist: Immer gilt es, die richtige Ansprache zu finden und adäquate Produkte, Serviceleistungen oder Lösungen zu präsentieren.«
Elektro- und Informationstechnik (engl. Electrical and Information Engineering)
„Elektro- und Informationstechnologien sind für mich Bausteine der Zukunft, die ich verstehen und weiterentwickeln möchte!“
Als Schlüsseltechnologie für die Digitalisierungsstrategie Industrie 4.0 spielt die Elektro- und Informationstechnik in unserem täglichen Leben eine immer wichtigere Rolle. Ob Smartphone, Fahrerassistenzsysteme im PKW, vernetzte Produktionssysteme, Roboter, Smarthome oder intelligente Energienetze – die Digitalisierung befeuert die Nachfrage an Ingenieurinnen und Ingenieuren der Elektro- und Informationstechnik. In der Studienrichtung Elektro- und Informationstechnik beschäftigen sich die Studierenden mit der Entwicklung von Elektrogeräten und Schaltanalgen sowie mit der Signal- und Systemtechnik. Die Pflichtmodule schaffen in der Elektrotechnik eine herausragende Basis, um einen der Schwerpunkte Informations- und Kommunikationstechnik, Medientechnik, Elektronik und Messtechnik, und Hochfrequenztechnik oder eine generalistische Schwerpunktsetzung zu wählen.Der Master bietet dagegen zwei neue Schwerpunkte: Nanoelektronik und Hochfrequenzsysteme und Informations- und Medientechnik. Die Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung sind in nahezu allen Branchen mit vielfältigen Funktionen und Tätigkeiten einsetzbar, wie die Entwicklung und der Betrieb von elektrotechnischen Anlagen und Systemen, der Vertrieb, die Forschung, die technische Kundenbetreuung und Unternehmensberatung. Insbesondere haben sie im Zeitalter der Digitalisierung einen sehr innovativen und finanziell lukrativen Berufseinstieg.
Energiesysteme (engl. Energy Systems Engineering)
„Nach meinem Studium möchte ich einen Beitrag für eine klimaneutrale Energieerzeugung und -versorgung leisten!“
Klimawandel, Energiewende und Rohstoffverknappung sind aktuelle Themen der Gesellschaft und stellen eine der stärksten wachsenden Beschäftigungsbranchen Deutschlands dar. In der Studienrichtung Energiesysteme werden Kompetenzen für die Planung, den Bau und die Optimierung von Energieerzeugungs- und -verteilanlagen vermittelt. Dabei steht auch die Ressourceneffizienz, die Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressource und innovative Konzepte zur Energieverteilung und -speicherung im Fokus. Die Studierenden können sich auf die Schwerpunkten Elektrische Energietechnik, Energiewirtschaft und Thermische Energietechnik spezialisieren oder diese individuell miteinander kombinieren. Der Bedarf an Fachleuten diesem Bereich, welche nicht nur die ingenieurswissenschaftlichen Zusammenhänge des gesamten Versorgungsprozesses kennen, sondern auch die daraus resultierenden wirtschaftlichen Aufgaben beherrschen, ist sehr groß. Daraus ergibt sich sowohl national und international eine wachsende Nachfrage an Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Energiesysteme. Als potenzielle Arbeitgeber lassen sich Betreiber von Energienetzen, Energieversorgungsunternehmen, Anlagenbauer, Unternehmen zur wirtschaftlichen Vermarktung entsprechender Produkte und Dienstleistungen, Forschungseinrichtungen sowie Gutachter- und Beratungsunternehmen identifizieren.
Berufsprofil Bauingenieurwesen (engl. Civil Engineering)
„Bauvorhaben faszisnieren mich. Sie sind für mich ein Symbol für die Unzufriedenheit mit dem Bestehenden sowie für Aufbruch & Zukunft!“
Durch den stetig wachsenden Bedarf an Wohn- und Industrieraum steigt Nachfrage nach Experten mit der Studienrichtung Bauingenieurwesen. Bauingenieurinnenu und Bauingenieure begleiten Bauvorhaben angefangen vom Konzept und der Planung, über die Berechnungbis hin zur Fertigstellung und Sanierung von Gebäuden. Dabei geht es sowohl um den Einsatz von innovativen Werkstoffen als auch um die konstruktive Gestaltung der Bauwerke. Für diesen Abschluss müssen allerdings erst die traditionellen Ingenieursbereichen, wie Statik, Dynamik, Werkstoffe, Konstruktion und Umwelt abgelegt werden. Das einzigartige und besondere an der BTU ist, dass die Schwerpunktsetzung nach den eigenen Präferenzen geschehen kann. Dies hat den Vorteil, dass jede Absolventin und jeder Absolvent mit einem individuellen Schwerpunkt den Arbeitsmarkt bereichern kann. Auch liegt auf den Absolventinnen und Absolventen eine hohe Verantwortung, da sie neben den baulichen Aspekten auch wirtschaftliche, ökologische sowie soziale Facette beachten muss. Mögliche Tätigkeitsfelder sind sowohl in großen internationalen Unternehmen als auch in kleinen Büros in den Bereichen technische Leitung, Entwurf und Konstruktion, Planen und Bauen von Wohn- und Industriegebäuden oder eine Position in der allgemeinen Verwaltung, dem Projektcontrolling und dem Vertrieb vorrangig bei Bauunternehmen, Bauträgergesellschaften und Bauverwaltungen.
Absolvent der Studienrichtung Bauingenieurwesen (Diplom)
»Die BTU hat mir als Campusuniversität mit kurzen Wegen und einer übersichtlichen Anzahl an Studierenden auf Anhieb zugesagt. Durch die Veranstaltungen mit überschaubaren Gruppengrößen ist es leichter neue Freunde zu finden und einen persönlichen Zugang zu den Professoren/innen zu bekommen. Zudem liegt die Universität zentral innerhalb der Stadt, so dass die Vereinbarkeit von Studium und Freizeit leicht gegeben ist. Für das Studium Wirtschaftsingenieurwesen habe ich mich entschieden, da es mir eine breite Wissensbasis aus zwei verschiedenen Bereichen bietet. Diese Bereiche arbeiten leider in der Praxis durch unterschiedliche Zielstellung und Sprache häufig aneinander vorbei. Wissen aus zwei Bereichen zu erlernen und im späteren Berufsleben an dieser Schnittstelle zu arbeiten ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. Meine Tätigkeit als Planungsingenieur in einem kommunalen Tiefbauamt ist einerseits durch technische Richtlinien und Vorschriften gekennzeichnet und andererseits stehen verwaltungsinterne und politische Interessen mit unterschiedlichen Zielstellung im Fokus. Auf die Zusammenarbeit mit den Beteiligten der eben genannten Themenfelder hat mich das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens gut vorbereitet. Das Studium an der BTU legt ausgeglichene Schwerpunkte auf die betriebswirtschaftliche und technische Sicht. Der bautechnische Bereich wird durch viele Projektarbeiten in kleinen Gruppen praxisnah und sehr anschaulich vermittelt. Wer Lust auf eine kleine überschaubare Campusuniversität mit einem persönlichen Umgang zwischen Studierenden und Lehrenden hat, ist an der BTU sehr gut aufgehoben.«