Fachgebiete

Im Promotionsstudiengang "Environmental and Resource Management" sind Fachgebiete aus den Bereichen der Umweltwissenschaften und Umwelttechnik, Biotechnologie sowie Materialchemie vertreten.

Mit Ihrem Forschungsvorhaben ordnen Sie sich bereits bei der Bewerbung fachlich einem der aufgeführten Fachgebiete zu:

Die Wechselwirkungen zwischen Bodenmatrix, Bodenlebewesen und Pflanzen sind dynamisch und werden durch limitierende Nährstoffe (insbesondere Stickstoff und Phosphor), bodenphysikalische und -chemische Eigenschaften sowie das Mikroklima gesteuert. Insbesondere die organische Bodensubstanz ist entscheidend für die Unterstützung von Leben und Wachstum in Ökosystemen unterschiedlicher Entwicklungsstadien, da sie Nährstoffe in organischer Form für wichtige mikrobiologische Akteure und Pflanzenwurzeln bereitstellt, z. B. als Kohlenstoffsenke oder Phosphorreservoir. Die Forschung des Fachgebiets trägt der globalen Dreifachkrise - Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung - Rechnung und orientiert sich an den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals).

Thematische Schwerpunkte

  • Nährstoffverfügbarkeit auf rekultivierten Flächen und Wassereinzugsgebiete nach der Stilllegung von Tagebauen
  • Nährstoffverfügbarkeit in Wäldern in der Regeneration nach Waldbränden
  • Biologische Bodenkrusten auf marginalen Standorten und die Auswirkungen von Klimaänderungen
  • Mikroklima, Nährstoffkreislauf und Biodiversität in Agroforstsystemen
  • Bodenentwicklung in natürlichen Pionierökosysteme unter extremen klimatischen Bedingungen
  •  Stabile Isotopenforschung zum Verständnis der C-, N- und P-Dynamik in Ökosystemen und deren Grenzen

Für eine ganzheitliche Bewertung der Auswirkungen von Anbausystemen auf die Ernährungssicherheit, die Umwelt oder den Klimawandel müssen physiologische, biophysikalische und sozioökonomische Einflussfaktoren der Pflanzenproduktivität, der Landnutzung und der Ökosystemleistungen gleichzeitig berücksichtigt werden. Das Hauptziel ist die Entwicklung von Ansätzen, Methoden und Modellen zur Verbesserung des Nutzens der biophysikalischen Analyse von Anbausystemen in integrative Bewertungssysteme auf verschiedenen Ebenen, um die Entwicklung nachhaltiger und widerstandsfähiger Anbausysteme zu unterstützen. Zwei besondere Schwerpunkte sind die Verbesserung integrativer Klimarisikobewertungen für Anbausysteme und die Darstellung der Pflanzentemperatur in Studien zu den Auswirkungen des Klimawandels.

Die Forschungsarbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. Müncheberg durchgeführt.

Thematische Schwerpunkte

  • Bewertung von Klimarisiken und deren Auswirkungen
  • Modellierung des Pflanzenwachstums unter Einfluss verschiedener Stressfaktoren
  • Ressourcenschonende/-effiziente (Boden und Wasser) Anbausysteme

Die Forschung am Fachgebiet Ökologie konzentriert sich auf die Auswirkungen anthropogener Nutzung (bspw. Landnutzungs- und Klimawandel) und natürlicher Störungen (bspw. Waldbrände) auf Biodiversität, biotische Interaktionen und Ökosystemprozesse in natürlichen, forst- und landwirtschaftlich genutzten Ökosystemen. Wichtige Themenfelder sind die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen, Räuber-Beute-Interaktionen, Streuzersetzung durch Bodenfauna und der Schutz der Biodiversität mit Fokus auf terrestrische Invertebraten.

Thematische Schwerpunkte

  • Tierökologie - Biodiversitätsverlust und Ökosystemdienstleistungen, Räuber-Beute Beziehungen, Gemeinschaftsökologie
  • Naturschutzökologie - Artenschutz und funktionelle Diversität
  • Räumliche Ökologie - Verteilungsmuster und Landschaftsökologie
  • Agrarökologie - Biologische Schädlingskontrolle
  • Waldökologie - Waldbrandforschung und Aasökologie
  • Bodenökologie - Streuzersetzer und Ökosystemingenieure im Boden 
  • Bergbaufolgelandschaften - Entstehung neuer Ökosysteme

Die Forschung des Fachgebiets Kreislaufwirtschaft konzentriert sich auf biologische, thermische und mechanische Verfahren zur Behandlung von Reststoffen. Neben der Verwertung biogener Reststoffe können durch anaerobe Vergärungsprozesse Wärme, elektrische Energie und Düngemittel bereitgestellt werden. Zukünftig könnten mit Biogasanlagen verbundene Technologien auch weitere Wertstoffe wie Wasserstoff oder Feinchemikalien gewinnen. Bei der Suche nach Ansätzen zur Generierung neuer Wertstoffe aus Reststoffen, zur Steigerung der prozessbiologischen Effizienz sowie zur Entwicklung nachhaltiger und geschlossener Wertstoffketten stellt die gezielte Manipulation des „Mikrobioms“ eine besondere Herausforderung dar.

Thematische Schwerpunkte

  • Biologische Reststoffbehandlung
  • Power2Gas
  • Mikrobiome in der Kreislaufwirtschaft
  • Mikrobielle Wertstoffrückgewinnung