Exkursion in die Kläranlage Cottbus
Der Rundgang führte über das Gelände der Kläranlage begann am Eingang mit einem kleinen historischen Rückblick von Rieselfeldern über die Entwicklung des Klärwerks in der DDR bis zum heutigen Stand.
Gestartet wurde dann bei der ersten mechanischen Reinigungsstufe, den Schneckenpumpen, die das Abwasser zuerst auf ein höheres Niveau befördern um dann in der Kläranlage weiter behandelt zu werden. Danach folgte die zweite mechanische Reinigungsstufe, der Rechen, in der das Abwasser von großen Fremdstoffen befreit wird. Anschließend folgte der Sandfang, welcher ebenfalls zur mechanischen Reinigungsstufe gehört, und in der sich (wie der Name schon sagt) Sand am Boden des trichterförmigen Beckens ablagern und abgepumpt werden kann. Danach folgt der letzte Schritt der mechanischen Reinigungsstufe, das Absetzbecken. Hier können sich auch feinere Stoffe aus dem Abwasser am Grund als Schlamm (Primärschlamm) absetzen. Dieser wird mithilfe einer Räumerbrücke aus dem Becken gekehrt und kann in den Faultürmen weiterverwertet werden.
Im Anschluss folgt die erste biologische Reinigungsstufe, das Belebungsbecken. Hier wird das Abwasser belüftet und durch die Bakterien im Belebtschlamm können Phosphat- und Stickstoffverbindungen abgebaut werden. Hier ist wichtig, dass ein Teil des Abwassers immer rezukuliert, damit immer eine ausreichende Menge an Mikroorganismen vorhanden ist. Den letzten Schritt der biologischen Reinigungsstufe bildet das Nachklärbecken. Hier wird die Geschwindigkeit des Abwassers ein letztes Mal verringert, sodass sich Reste vom Belebtschlamm absetzen können. Ein Teil davon wird zurück in das Belebungsbecken gepumpt und der andere Teil wird als Sekundärschlamm in den Faultürmen verwertet.
Das gereinigte Abwasser wird nun dem Vorfluter zugeführt und über den natürlichen Wasserkreislauf der Erde weitertransportiert.
Im Modul Stadttechnik 2 sollen gutes grundlegendes Wissen und technische Kenntnisse der Ver- und Entsorgungssysteme vermittelt werden, damit die Stadt der Zukunft nachhaltig und wirtschaftlich entwickelt werden kann. Große Herausforderungen zukünftigen Städtebaus wie die energetische Versorgung, die Auswirkungen des Klimawandels und der demographischen Entwicklung auf die technische Infrastruktur werden hier theoretisch und praktisch anhand von Beispielen näher erörtert.