altersfreundliche Wohnraumanpassung

Studien belegen den Wunsch der meisten älteren Menschen, so lange wie möglich im eigenen Haushalt oder zumindest im gewohnten Umfeld zu verbleiben. Eine Wohnung möglichst ohne Barrieren ist eine wesentliche Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben im Alter auch mit Einschränkungen. Die Anpassung des Wohnraums durch Hilfsmittel, Umorganisation oder baulichen Maßnahmen eröffnen den Betroffenen erhebliche Chancen für ein selbstständiges Wohnen.

Spezialisierte Beratung zur Wohnungsanpassung zählt bislang nicht zum Standardangebot für Pflegebedürftige, obwohl die Wohnungsanpassung einen Umzug in ein Pflegeheim hinauszögern kann. Die Finanzierung und Umsetzung der Wohnraumanpassung sind Herausforderungen, die für Betroffene und deren Angehörige allein nicht zu bewältigen sind. Hier besteht Bedarf an Beratung, Begleitung und Unterstützung der altersfreundlichen Wohnraumanpassung.
           
Seit September 2019 arbeitet die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg, Institut für Gesundheit (Pflegewissenschaft / Klinische Pflege) mit der LEADER-Aktionsgruppe Elbe-Elster, dem Landkreis Elbe-Elster sowie dem Landkreis Nordsachsen mit seinen drei LEADER-Aktionsgruppen Dübener Heide, Delitzscher Land, Sächsisches Zweistromland-Ostelbien an einem Modellvorhaben zur altersfreundlichen Wohnraumanpassung länderübergreifend zusammen.

Das Projekt hat sich zur Aufgabe gesetzt, die bestehenden Angebote zur altersfreundlichen Wohnraumanpassung zu optimieren und weiterzuentwickeln.  Außerdem soll eine geeignete Form der Regelfinanzierung des Beratungsangebotes gefunden werden.

Zielstellungen und Bausteine hierzu sind:

-> Analyse bestehender Strukturen, Barrieren, Bedürfnisse und Bedarfe zur altersfreundlichen Wohnraumanpassung
-> Aufbau und Überführung fallspezifischer Beratungsstrukturen in die Regelfinanzierung
-> Optimierung, Entwicklung und Umsetzung von Schulungsprogrammen für HandwerkerInnen und fallspezifischen BeraterInnen, insbesondere in pflegerischen Akutsituationen
-> Implementieren und Verankern der Leistungserbringer
-> Evaluation und Nachsteuern der Schulungsprogramme
-> Öffentlichkeitsarbeit, Verbreitung, Erfahrungstransfer