Forschungsinstitut für Innovation in der Kreativwirtschaft

Projektbeschreibung:

Die von der Kreativwirtschaft (KW) getriebene Innovation ist bis heute nicht vollständig von den internationalen Standards der OECD erfasst und definiert. Ihre Mischung aus künstlerischen und technologischen Innovationen ist per Definition sektorübergreifend - und damit regelmäßig außerhalb der üblichen Verwaltungsbereiche und Zuständigkeiten: Für die einen ist es zu technisch und kommerziell, um als Kultur zu gelten, für die anderen zu inhaltlich, um noch technologisch relevant zu sein. Nichtsdestotrotz haben KW-getriebene Innovationen seit Jahrhunderten Veränderungen bewirkt - und man muss nicht bis zu Gutenbergs Druckerpresse zurückgehen, um das zu verstehen. Einige Beispiele von heute:

  • Die führende globale Plattformen, die als Jeff's Book Store oder iPod für Musik begonnen haben
  • Führende globale kulturelle Bewegungen wie Gaming mit etwa 2,5 Milliarden Nutzern pro Jahr.
  • Cross-Innovation für die Wirtschaft und die Gesellschaft im weiteren Sinne:
    • Interface Design, z. B. App-Stores mit rund 185 Mrd. Downloads pro Jahr
    • Städtische und ländliche Erneuerung, z. B. Zeche Zollverein in Essen oder traditionelles Handwerk und Folk-Unternehmertum von Tallinn bis Kapstadt (Jinju Traditional Crafts Biennale)
    • Kulturelles Erbe und Natur, z. B. Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Brandenburg oder Urban Gardening, anerkannt als UNESCO-Kulturerbe, z.B. die Bamberger Süßholzgesellschaft.

Angesichts dieser wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen ist es an der Zeit, KW-getriebene Innovationen systematisch und wissenschaftlich fundiert zu verstehen - jenseits der bloßen Auflistung illustrativer Beispiele. Europa muss seine Wissenslücke über eine seiner erfolgreichsten Innovationsbereiche schließen: die Innovationen der Kreativwirtschaft.

Weitere Informationen: https://www.b-tu.de/rice