Jugend(schul)sozialarbeit zwischen menschenfeindlichen Normalitäten und Vielfalt in der Migrationsgesellschaft in Zeiten der Transformation

Die Notwendigkeit der Sozialen Arbeit, demokratische und gegen Menschenfeindlichkeit wirksame Gegenstrategien einzubeziehen, zeigt sich nicht zuletzt durch die gesamtgesellschaftlich zunehmende Präsenz-, Mobilisierungs- und Diskursbereitschaft menschenfeindlicher, vorurteilsbehafteter Einstellungen und Handlungen in den letzten Jahren (Zick et al. 2019), sowie dem Menschenrechtsmandat der Sozialen Arbeit. Insbesondere der offenen Jugendarbeit und der Schulsozialarbeit kommt dabei eine bedeutsame Rolle zu. Gleichzeitig fehlen wissenschaftliche Erkenntnisse zu den konkreten Umgangsstrategien und Handlungsmöglichkeiten und eine fundierte Betrachtung des Umgangs mit Rechtsextremismus in Regelstrukturen der Jugendarbeit und der Umsetzung von Konzepten in die Praxis (Baer 2014, S. 316).

Die Arbeit zielt darauf ab, zu betrachten, wie sich der Umgang mit Rechtsextremismus und seinen einzelnen fragmentarischen Bestandteilen in der Praxis von Jugend(schul)sozialarbeiter*innen zeigt und welche Umgangsmöglichkeiten und strategien bestehen. Hierzu werden qualitative Interviews mit Fachkräften der Schul- und Jugendsozialarbeit geführt. Anhand zwei ausgewählter Orte sollen somit Herausforderungen und Umgangsmöglichkeiten mit völkisch-autoritären Einstellungen und Handlungen auf der Basis von Interviews, teilnehmenden Beobachtungen und der Analyse relevanter Dokumente in den Blick genommen werden. Das methodologische Vorgehen orientiert sich an der reflexiven Grounded Theory (Charmaz 2010).

Bearbeiter*in: Ina Schäfer