Neue Ausgabe der Peripherie

Neue Ausgabe der Peripherie: DDR postkolonial

Über 30 Jahre nach dem Mauerfall scheinen die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland immer noch eklatant. Auch wenn sich die Lebensverhältnisse langsam
angleichen, so sind Probleme der sozioökonomischen Marginalisierung in Ostdeutschland
weiterhin verstärkt anzutreffen. Auch Rassismus, Migrationsfeindlichkeit und rechtsextreme Gewalt sowie die Unterstützung völkisch-autoritärer Gruppen und Parteien scheinen dort virulenter zu sein. Wie post- und dekoloniale Forschungen zeigen, verweisen rassistische Praktiken auf die
Persistenz und Reaktualisierung kolonialer Machtverhältnisse. Kolonialrassistische Bilder
und Ideen haben sich nicht nur in westliche, sondern auch in staatssozialistische Ordnungen
eingeschrieben.

PERIPHERIE 165/166 untersucht, wie der amtlichen Leugnung zum Trotz derartige Denkmuster und Bilder die Politiken des staatlichen Antiimperialismus und Antifaschismus prägten, während sich die DDR als im Vergleich zu den Ländern des Globalen Süden höher entwickelte, homogene und weiße sozialistische Gesellschaft imaginierte.

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