Ringvorlesung Bau- und Kunstgeschichte: Vorträge im Januar
Am Dienstag, 14. Januar 2025, 19 Uhr, startet die Ringvorlesung mit dem Vortrag „Ernst A. Plischke. Die Moderne als Haltung“ am Zentralcampus in Cottbus in das neue Jahr. Das Fachgebiet Architekturtheorie unter der Leitung von Prof. Dr. Albert Kirchengast hat für den Gastvortrag als Referenten Prof. Dr.-Ing. Christoph Schnoor vom Unitec Institute of Technology in Auckland (Neuseeland) gewinnen können.
Der Vortrag beschäftigt sich mit Ernst A. Plischke (1903-1992), dessen Biograf Schnoor ist – einem hierorts weniger bekannten Architekten der 3. Generation der österreichischen Moderne nach Loos und Josef Frank. Durch die jüdische Herkunft seiner Frau 1939 zu Emigration gezwungen, zählt er zu den Wegbereitern der Moderne in Neuseeland, nach Rückkunft – mit Professur an der Wiener „Bildenden" (1963–73) – zu einer zentralen Identifikationsfigur in Österreich, stets an der Moderne als Haltung festhaltend. Darin wird der Vortag seinen Schwerpunkt finden, neben Grundlegendem zu diesem bei Oskar Strnad, dann Behrens ausgebildeten, von der „Weißenhofsiedlung“ gestalterisch tief beeindruckten Architekten – getreu dem Thema der Reihe: „Worauf bauen wir?“ In Schnoors eigenen Worten: „Sowohl in seiner Entwurfsarbeit als auch in der Lehre war Ernst A. Plischke die Moderne immens wichtig, als eine Haltung, auf die er selbst, seine Studierenden und die Gesellschaft bauen konnten."
Prof. Schnoor lehrt und forscht seit 2004 am Unitec Institute of Technology in Auckland. In seiner Promotion befasste er sich mit den frühesten städtebaulichen Theorien Le Corbusiers. In der Folgezeit publizierte er viele Texte zu diesem Thema. Es folgten weitere Veröffentlichungen zu dem Themenfeld »Architektur der Moderne«, über den Architekturhistoriker Colin Rowe und den Architekten Erst Anton Plischke. Des Weiteren befasst er sich mit den Wechselwirkungen zwischen der deutschen Kolonialarchitektur und indigener Bauweisen im Südpazifik.
Interessierte sind zu der kostenfreien Veranstaltung herzlich an den Zentralcampus der BTU in Cottbus, Hörsaal A, eingeladen.
Weitere Vorträge im Januar
jeweils dienstags, 19 Uhr, Zentralcampus Cottbus, Hörsaal A
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Das Institut für Bau- und Kunstgeschichte (IBK) ist ein interdisziplinärer Lehr- und Forschungsverbund an der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung der BTU Cottbus-Senftenberg. Die in der deutschen Hochschullandschaft einzigartige Institution versammelt acht Schwerpunkte unter einem Dach: am IBK sind die Bereiche Architektur und Visualisierung, Architekturtheorie, Baugeschichte, Bautechnikgeschichte, Denkmalpflege, Heritage Management, Kulturmanagement, und Kunstgeschichte vertreten.
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