opt-E-cert - Optimization for Emission and Certification

Zur Ermittlung der Emissionen und des Energieverbrauchs von Fahrzeugen wurde mit dem Testverfahren „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“ (WLTP) am 1. September 2017 ein neuer Standard in der EU durch die Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) eingeführt. Das Prüfverfahren WLTP löst das bisher in Deutschland genutzte Prüfverfahren NEFZ schrittweise ab und soll realistischere Verbrauchs- und Emissionswerte liefern. Im WLTP ist es möglich durch Bildung sogenannter Interpolationsfamilien die Verbrauchs- und Emmisionswerte von Fahrzeugkonfigurationen anhand repräsentativer Fahrzeuge zu berechnen, sodass lediglich für diese die Emissionswerte durch einen festgelegten Testzyklus (WLTC) zu messen sind. Dies bietet den Vorteil, dass nicht jede mögliche Fahrzeugkonfiguration gebaut und einzeln geprüft werden muss. Insbesondere durch die Möglichkeit viele Fahrzeuge hinsichtlich einer großen Zahl an Merkmalen individuell zu konfigurieren, entsteht eine exponentiell steigende Anzahl baubarer Fahrzeugkonfigurationen. Die Zertifizierung jeder einzelnen Konfiguration durch individuelle Prüfung wäre daher mit einem erheblichen Aufwand und beachtlichen Kosten verbunden.

Das Projekt „opt-E-cert“ verfolgt das Ziel optimale Fahrzeugkonfigurationen einer Interpolationsfamilie bezüglich der Verbrauchs- und Emissionswerte im Rahmen des WLTP zu finden. Dabei treten komplexe mehrdimensionale Zielkriterien auf. Zur Behandlung dieser Fragestellung sollen Algorithmen entwickelt werden, die anhand von Prototypen zu validieren und für die Umsetzung in industriereifer Individualsoftware vorzubereiten sind.

Kooperation

Das Projekt „opt-E-cert“ wird im Rahmen eines FuE-Kooperationsprojekts des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Partner ist die InMediasP GmbH aus Hennigsdorf.