Der Klimawandel ist eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt. Für viele Arten werden bestehende Habitate teilweise oder ganz an Eignung verlieren, dafür wird die Habitateignung in bisher ungeeigneten Regionen (new climate space) zunehmen. Ökologen haben zwei Arten von Klimaanpassungsstrategien zum Schutz der biologischen Vielfalt entwickelt: die Unterstützung von Migrationsmöglichkeiten hin zu new climate space durch geeignete Landnutzungsmaßnahmen und die Verbesserung der Habitatqualität in bestehenden Habitaten, um Klimarefugien zu schaffen. Die ökonomische Forschung zur Klimaanpassung hat die Gefährdung der biologischen Vielfalt bisher weitgehend ignoriert.

Ecoclimb wird Pionierforschung auf dem neu entstehenden Gebiet „Ökonomie der Klimaanpassung zum Schutz der biologischen Vielfalt“ betreiben. Ecoclimb wird beispielhaft methodisch innovative, dynamische, ökologisch-ökonomische Modelle entwickeln, um zu analysieren, wie drei wichtige Instrumente des Biodiversitätsschutzes – Anreizzahlungen für Naturschutzmaßnahmen, Kompensationsmaßnamen und Landkauf für Naturschutzzwecke – mit Blick auf ökologische Effektivität und Kosteneffizienz bei Klimawandel auszugestalten sind. Ansätze aus der ökologischen und ökonomischen Forschung, die sich mit Risiko und Unsicherheit beschäftigen, werden identifiziert, verglichen und in die Modelle integriert. Ecoclimb wird in den Beispielregionen Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einem Fokus auf den Schutz gefährdeter Grünlandarten arbeiten.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert dieses Projekt im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA) www.fona.de.

Weitere Informationen zum Dialog zur Klimaökonomie, der vom BMBF geförderten Begleitmaßnahme.