Der Sumpfgrashüpfer (Pseudochorthippus montanus) ist eine Kurzfühlerschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae). Die Männchen sind mit einer Körperlänge von 13 bis 16mm etwas kleiner als die Weibchen, die zwischen 17 und 22mm lang werden.  Die mittlerweile selten gewordene Heuschrecke lebt als Larve und Imago von Mai bis Oktober im Feucht- bzw. Nassgrünland und ernährt sich vor Allem von Süßgräsern. Ab Juni legen die Weibchen mehrere Eipakete mit insgesamt maximal 50 Eier an nassen, oft leicht gestörten Stellen in den Boden hinein ab. Hier entwickeln sich bei entsprechender Bodenfeuchte im Winter und Besonnung im Frühjahr die Larven. Da der Sumpfgrashüpfer nur in dauerfeuchten und weder zu intensiv genutzten noch langjährig verbrachten Grünlandgebieten leben kann, ist er mittlerweile in ganz Deutschland bestandesgefährdet, viele lokale Populationen sind in den letzten Jahren ausgestorben.  Weil die Tiere in der Regel flugunfähig sind, sie sich zu Fuß nicht weiter als 250 m ausbreiten können und die wenigen verbliebenen geeigneten Habitate meist weiter voneinander entfernt sind, gibt es heutzutage nur noch kaum Wiederbesiedlungsmöglichkeiten. Da der Sumpfgrashüpfer klimawandelbedingt aber zu Wanderungen zu den Feuchtwiesen der Zukunft gezwungen sein wird, stehen die Überlebensprognosen der Art schlecht.