Schriftenreihe

Unsere Schriftenreihe ist ein Versuch, Antworten zu geben. Er ist ein Diskussionsangebot für alle jene, die den Strukturwandel als Chance begreifen und bereit sind, sich auf diesen aufregenden, aber bisweilen auch mühevollen Weg zu machen.

Hintergründe

Der Fahrplan für den Kohleaussteig steht. Spätestens 2038 wird der letzte Kraftwerksblock in der Lausitz abgeschaltet. Die Bundesregierung hat versprochen, die Kohleregionen nicht allein zu lassen und stellt für den Strukturwandel insgesamt 40 Milliarden zu Verfügung – 17 Milliarden davon allein für die Lausitz. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geht noch einen Schritt weiter und ist „[…] überzeugt: Am Ende des Strukturwandels werden wir nicht weniger, sondern mehr Arbeitsplätze haben (Bundesregierung 2019).“ Das sind große Worte. Ob die Taten diese Versprechungen rechtfertigen können, muss sich noch erweisen.

Leitfragen

Kein Wunder, dass auch viele wissenschaftliche Studien den Strukturwandel in der Lausitz thematisieren. An Papier ist im Prozess des Strukturwandels sicher kein Mangel. Man könnte also meinen, es sei alles gesagt. Doch das ist ein Irrtum. Nach wie vor gibt es viele offene Fragen:

  • Wie verträgt sich der überall zu beobachtende Fachkräftemangel mit dem Abbau der Arbeitsplätz in der Braunkohleverstromung?
  • Trägt das Leitbild, das in der Zukunftswerkstatt erarbeitet wurde?
  • Inwieweit lässt sich eine periphere Region wie die Lausitz entwickeln? Beleben die vielen neuen wissenschaftlichen Institute und Projekte die Lausitz oder nützen diese lediglich den Wissenschaftler*innen?
  • Warum fällt Partizipation in der Lausitz so schwer? Warum gibt es keine direkte Förderung von Unternehmen im Rahmen der Strukturförderung?

Das sind nur einige der Fragen, die sich in den kommenden Monaten und Jahren stellen werden.

»Wat den Eenen sin Uhl‘, is den Annern sin Nachtigall«Ausgewählte Aspekte der Standortqualität der Lausitz

In der ersten Ausgabe unserer Schriftenreihe diskutieren wir eine Auswahl harter und weicher Standortfaktoren, die für Unternehmensentscheidungen relevant sind und die die Lebensqualität der Bevölkerung beeinflussen. Sie trägt den Titel „Wat den Eenen sin Uhl', is den Annern sin Nachtigall - Ausgewählte Aspekte der Standortqualität der Lausitz“. In vielen wirtschaftswissenschaftlichen Publikationen werden periphere Räume als verhinderte Metropolen beschrieben. Ihnen geht alles ab, was eine Metropole auszeichnet: große Unternehmen, Forschungskapazitäten, hochspezialisierte und hochqualifizierte Arbeitskräfte, Verkehrsknotenpunkte usw. usf. Wir werfen einen anderen Blick auf den Standort Lausitz. Die Lausitz ist ein Raum mit einer Vielzahl eigener Entwicklungslogiken und -ansprüchen. Das plattdeutsche Zitat im Titel steht sinnbildlich für diesen Perspektivenwechsel. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Legenden oder Leitbilder?Ausgewählte Narrative der Lausitz

Eine Region unter der LupeVersteckte Wirtschaftspotentiale in der Lausitz