LICHTER DER GROSSSTADT MASTER ENTWURFSPROJEKT WS 24|25

Das Bild des innerstädtischen Großstadtlebens ist maßgeblich von seinem steten Wandel geprägt. Wo es heute in der Peripherie Leerstände zu verwalten gilt, wächst in den Metropolen der ökonomische und soziale Druck auf die Stadtgesellschaft. Vor dem Hintergrund von Verteilungsfragen und daraus erwachsenden neuen Gemeinschaftswesen und einem Wandel der Wohnformen, untersuchen wir das Potential für neue innerstädtische Wohn- und Arbeitsformen anhand einer brach liegenden und zur Disposition stehenden Parkhausstruktur in einem heterogenen Stadtraum am südlichen Ende der Friedrichstrasse in Berlin. Dabei geht es um Fragen des Verhältnisses von Individualität und Gesellschaft, Flexibilität und Adaptierbarkeit und das Gesicht und den Maßstab der Stadt. Themen dabei sind Übergangsräume, Schwellenbildungen, das ökonomische und ökologisch angemessene räumlich- konstruktive Strukturmodell, adäquate Wohntypen, der architektonische Ausdruck mit seinen Verpflichtungen gegenüber der nachbarschaftlichen Stadtgemeinschaft und das stadträumlichen Verhältnis von Haus und Stadt.
Anhand eines ruinösen Parkhauses im Kontext der IBA 87 befasst sich das projektbegleitende Integrationsmodul im Bereich Kunst, Visualisierung und Gestaltung mit der Transzendenz vom Objekt zum Ornament und zum Bild — oder andersherum. Durch subjektive Objektanalysen und fotografische Auseinandersetzungen hinterfragen wir deren Beziehung zum Raum und eröffnen durch die Erzeugung alternativer Realitäten spekulative Assoziationsräume. In diesem Rahmen wollen wir in situ gefühlte–intuitiv–naive Interventionen und Objekte erarbeiten.
Betreuung:
Prof. Katharina von Stuckrad, Dr. Evin Eris
Esther Ahr, Florian Marenbach (Integrationsmodul)