Wasserstoff-Infrastruktur für Motorenprüfstand

Die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs ist ein wichtiger Baustein zur Minderung der anthropogen bedingten CO2-Emissionen. Neben den derzeit stark geförderten, batterieelektrischen Antrieben existieren weitere Möglichkeiten, Fahrzeuge lokal emissionsfrei anzutreiben. Eine davon ist der Betrieb mit Wasserstoff H2, der als Energieträger für Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren dienen kann. Für beide Antriebsarten, Brennstoffzelle und Verbrennungsmotor, besteht für den Betrieb mit Wasserstoff erhebliches Forschungs- und Entwicklungspotential. Wasserstoff kann als Energieträger in sog. geschlossenen Kreisläufen verwendet werden, d.h. regenerativ erzeugter Wasserstoff; z.B. aus Stromüberschüssen an Windrädern oder Photovoltaikanlagen elektrolytisch erzeugt; kann bei Bedarf mittels Brennstoffzelle wiederum in Elektroenergie gewandelt werden oder aber im vorhandenen Erdgasnetz oder lokalen Druckspeichern zur weiteren Verwendung gespeichert werden. Nach der Wandlung (im Fahrzeug: Brennstoffzelle oder Verbrennungsmotor) entsteht Wasserdampf, aus dem wiederum Wasserstoff gewonnen werden kann, damit ist der Kreislauf geschlossen. Das steht im drastischen Gegensatz zu den derzeit dominierenden, fossilen Energieträgern Erdöl, Erdgas und Kohle, deren Ressourcen außerdem in absehbarer Zeit erschöpft sein werden. Damit hat Wasserstoff das Potential, ein ständig in beliebigen Mengen verfügbarer, umweltneutraler Energieträger zu sein. Im Projekt wird einer von fünf bestehenden Motorenprüfständen mit Wasserstoff-Infrastruktur ausgerüstet, so dass Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowohl mit H2-betriebenen Brennstoffzellen als auch mit Verbrennungsmotoren möglich sind.

Förderkennzeichen: 85044848