FLEXITILITY Umsetzungs- und Verstetigungsphase: Wasserwiederverwendung und Trinkwasser-Zwischenspeicher
Dazu werden Pilotanlagen installiert, Testreihen mit den Anlagen durchgeführt, die Ergebnisse bewertet und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Zudem startet ein Modell zur Bewertung kommunaler Klimaresilienz in die praktische Anwendung.
Mit dem Ziel, Lastspitzen im Trinkwassernetz abzufedern, werden ausgewählte Wassergroßkunden mit Zwischenspeichern für Trinkwasser ausgestattet und deren Wirkung auf die Glättung der Verbrauchsspitzen ausgewertet.
Die Wirksamkeit der Speicher im Kontext von Extremwetter-Folgen wird für den Betrieb des gesamten Trinkwassernetzes hochskaliert und modelliert. Die hygienische und die technische Sicherheit des Speicherbetriebs werden durch ein intensives begleitendes Monitoring gewährleistet.
Für die Wasserwiederverwendung wird das gereinigte Wasser der Kläranlage Uebigau entsprechend EU-Verordnung 2020/741 desinfiziert und zur Bewässerung von Tierfutter- und Energiepflanzen verwendet. Eine landwirtschaftliche Fläche von insgesamt 12ha wird zu Vergleichszwecken teils voll, teils defizitär und teils gar nicht bewässert. Wichtige Voraussetzung der Bewässerung ist ein Risikomanagementplan, der in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Stakeholdern aufgestellt wird.
Ebenfalls wird ein im Projekt bereits konzipiertes, Indikator-basiertes „Bewertungstool Klimaresilienz“ weiterentwickelt und praktisch umfassend erprobt. Es dient dazu, kommunale Versorgungsinfrastrukturen im Hinblick auf ihre Widerstandsfähigkeit beziehungsweise Bewältigungsfähigkeit bei Extremwetterereignissen zu bewerten.
Forschungspartner der Flexitility-Umsetzungsphase sind:
- Dr. Sharooz Mohajeri, inter 3, Institut für Ressourcenmanagement, www.inter3.de
- Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol, BTU Cottbus-Senftenberg (BTU), Lehrstuhl Stadttechnik, www.b-tu.de
- Dr. Heike Petzoldt, DVGW-Technologiezentrum Wasser, Abteilung Verteilungsnetze (TZW), tzw.de
- Prof. Dr. Aki Sebastian Ruhl, Umweltbundesamt (UBA), Fachgebiete II 3.1, II 2.1 und II 2.5, www.umweltbundesamt.de
Als Praxispartner sind involviert:
- Stadt Herzberg (Elster), www.herzberg-elster.de
- Herzberger Wasser- und Abwasser-Zweckverband (HWAZ), www.hwaz.de
- Agrargenossenschaft Gräfendorf eG, www.agrar-graefendorf.com