eins plus eins gleich drei | KB1 KB2 KB7

Im Seminar "eins plus eins gleich drei" beziehen wir uns auf den potentiellen Mehrwert von gestalterischen bzw. kreativen Prozessen. Ausgehend von Gesehenem, Gefundenem, Wahrnehmbarem werden wir in praktischen Modellversuchen diese Versatzstücke mit einfachen Grundformen konfrontieren und so zu einem neuen Ganzen verdichten. In Anlehnung an das Sampling oder das Collage-Verfahren werden Strukturen, Oberflächen und Materialien in einen neuen Zusammenhang gebracht und so zu einem neuen Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner einzelnen Teile.

Lehrende: Jo Achermann | Pauline Kraneis | Sven Kalden

Zeichnung

Material: Bleistift, Kreide

Aus einem Konvolut mitgebrachter technischer und organischer Gegenstände wählt jeder Student zwei als Gegensatzpaar aus. Diese werden nun zeichnerisch in einem rein linearen Stil erfasst.

Aus einem Konvolut mitgebrachter technischer und organischer Gegenstände wählt jeder Student zwei als Gegensatzpaar aus. Diese werden nun zeichnerisch in einem rein linearen Stil erfasst.

Monotypie

Material: Papier, Bleistift, Kugelschreiber

a. Aus einem Konvolut mitgebrachter technischer und organischer Gegenstände wählt jeder Student zwei als Gegensatzpaar aus. Diese werden nun zeichnerisch i einem rein linearen Stil erfasst.

b. Anschließend zeichnet jeder Student in einem monotypischen Verfahren auf ein DIN A2 Blatt jeden der beiden Gegenstände in mindestens drei interessanten Ansichten. Dabei haben die Studenten keinen Überblick über die Komposition, müssen also "blind" komponieren. Die Zeichnungen werden und sollen sich überlagern. Nach Ausführung der sechs Zeichnungen ist ein neues Bild entstanden. Die Studenten sollen sich nun auf die neue entstandenen Formen und Linien konzentrieren und diese akzentuieren.

Collagenzeichnung

Material: Papier, Pappe, Bleistift, Acrylfarbe, Pinsel, Gegenstände HA.

a. Zwei Raumsituationen werden gezeichnet. Die Studenten sollen eine räumliche Suggestion mit einem rein linearen Zeichenstil erzeugen. Drei Ebenen sollen zu erkennen sein. Eine schnelle Skizze vor jeder Zeichnung klärt die gestalterische Idee.

b. Selbständig gesuchte Collage-Strukturen dienen als Materialen der Gestaltung. Sie werden zerschnitten und gelegt. Darüber wird in Monotypie - Verfahren eine der beiden Raumzeichnungen aufgebracht Ein Wechselspiel zwischen Oberflächenmustern und illusionistischer Linienzeichnung entsteht.

Collagen

Material: Papier, Pappe, Bleistift, Acrylfarbe, Pinsel, Gegenstände HA.

a. Mit vorbereiteten farbigen Frottageblättern wird eine farbige Collage gelegt und geklebt. Als Vorlage dient die in einer vorhergehenden Lehrveranstaltung erstellte Zeichnung mit ihrer dreifältigen Ebenenstruktur, die aber beim Collagieren auch durchbrochen werden darf. Organische und Technische Formen sollen gegeneinander ausgespielt werden. Es entsteht ein Camouflage-artiger Effekt.

b. Für eine zweite Collage sollen organische und technische, winkelige und runde Formen ausgeschnitten werden. Diese werden anschließend gegeneinander in einer freien Aufgabe zu einer Collage gelegt Ein freies Spiel der Formen beginnt.

Dingbilder

Material: Papier, Pappe, Bleistift, Acrylfarbe, Pinsel, Schere, Cutter, Gegenstände HA.

Ein technischer und ein organischer Gegenstand werden je nach ihrer Oberflächenstruktur wie nach ihrem Umriss zeichnerisch erfasst. Anschließend wählt jeder Student aus seinem Gegensatzpaar den Umriss eines Gegenstandes und schneidet ihn vergrößernd aus Pappkarton aus. Die neu gewonnene Form dient als Malfläche. Auf sie bringt der Studierende die Oberflächenstruktur des jeweils anderen Gegenstandes malend auf. Es entsteht ein Dingbild, in die Verdichtung der Zeichnung genutzt und in Malerei verwandelt wird. Ein neues, unvorhergesehenes Objekt entsteht.