Unser Forschungsansatz

Unser Forschungsansatz geht von einem Verständnis der Stadt als soziales Beziehungsgeflecht aus: Ihre materielle Form ist dynamisch und wird durch soziale und ökologische Systeme geformt, die oft miteinander in Konflikt stehen.

Wir betrachten Planung als eine Praxis unter vielen, die die Stadt und ihre Verhandlungsarenen zu gestalten versucht. Sie ist eingebettet in Machtverhältnisse - und hält diese aufrecht. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart wurde die Planung zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen instrumentalisiert, hat aber auch zahlreiche negative Auswirkungen mit sich gebracht. Im schlimmsten Fall wurde die Praxis zur Unterdrückung der Bevölkerung und zur Ausbeutung der Umwelt eingesetzt. Die Disziplin hat einen weitreichenden Einfluss, der einer kritischen Prüfung bedarf.

Die Forschung des Fachbereichs Stadtplanung wendet interdisziplinäre Ansätze an und arbeitet mit außeruniversitären Partnern zusammen, um entscheidende Fragen des städtischen Wandels zu verstehen und darauf zu reagieren. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen von Akteuren und Netzwerken wollen wir die Aufmerksamkeit auf alternative Wissenssysteme lenken, die dominante Planungsdiskurse und wissenschaftliche Ansichten in Frage stellen, und gleichzeitig ein tieferes Verständnis der Prozesse der Selbstorganisation und Zusammenarbeit fördern, die unsere Welt ebenfalls ausmachen.

Wir betrachten Planung als politisch und unterstützen Forschungsagenden, die dekolonial, feministisch und transformativ sind.

Unser Team bringt Methoden aus den Planungs- und Sozialwissenschaften zusammen, um sowohl lokal als auch international ausgerichtete Themen zu untersuchen. Wir verfügen über umfangreiche Netzwerke mit Akteuren in der Region Brandenburg sowie mit Universitäten und Organisationen im globalen Norden und Süden. Während ein Teil unserer Arbeit in den großen städtischen Zentren angesiedelt ist, haben wir einen Schwerpunkt auf ländliche Gebiete, Sekundärstädte und auf Stadt-Land-Grenzen gelegt.

Gegenwärtig ist die Abteilung an größeren Kooperationsprojekten beteiligt, wie z.B. dem vergleichenden Forschungsprojekt Hybride Urbanismen (gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, DFG), dem Forschungsnetzwerk HochschulCampus KleinstadtForschung (gefördert durch das Bundesministerium des Innern, BMI und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, BBSR) und dem Forschungscluster Architekturen der Ordnung (gefördert durch Loewe, die Hessische Exzellenzinitiative für Forschung).

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren aktuellen Forschungsprojekten und zu den Dissertationsvorhaben unserer Doktoranden.